Burger-King-Betreiber kauft Rosenberger

Der Betreiber der Fast-Food-Kette Burger King kauft die insolvente Raststättenkette Rosenberger. Die Raststätten werden um 30 Millionen Euro renoviert. Rosenberger soll künftig für gehobene Küche stehen.

Der österreichische Burger-King-Betreiber TQSR Holding und Development GmbH kauft 100 Prozent der Anteile an der im Sanierungsverfahren befindlichen Rosenberger Restaurant GmbH um 40 Millionen Euro. Das Unternehmen finanziert die den Gläubigern angebotene Quote von 20 Prozent. TQSR betreibt aktuell 20 der insgesamt 50 Burger-King-Restaurants in Österreich. Es ist ein Unternehmen der THEOPHIL Group, die im Eigentum der Familie des Wiener Wirtschaftsanwalts Dieter Spranz steht. Der Kauf steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung des vereinbarten Sanierungsplans. Das soll am 12. März passieren.

Masseverwalter: „Entscheidung positiv“

Masseverwalter Christian Lind beurteilt „diese Entscheidung sehr positiv“, wie er gegenüber noe.ORF.at sagte. „Es war ganz wichtig, dass wir zu einer Entscheidung gelangt sind, damit die Unsicherheit im Unternehmen vorbei ist. Ich glaube, dass mit dieser Entscheidung Ruhe in das Unternehmen einkehrt und dass letztendlich auch die Mitarbeiter wissen, dass die Zukunft gesichert ist“, sagte Lind.

Rosenberger Standort

APA / Barbara Gindl

Die Rosenberger Raststätten sollen nun zwei Jahre lang saniert werden

Die Raststätten werden nach Angaben von TQSR nun zwei Jahre lang „umfassend renoviert, modernisiert und in ein Multibrand-Konzept gewandelt. 30 Millionen Euro werden investiert. Dieses neue Raststättenkonzept wird die Bedürfnisse des breiten Spektrums der Personenfrequenz an Autobahnen, insbesondere in Bezug auf Produktvielfalt, Preise und Convenience, bestmöglich abdecken.“

Neben den Marken Burger King und Rosenberger sollen laut Aussendung bis zu drei weitere Systemkonzepte mit ähnlich bekannten Marken integriert werden. Die Marke Rosenberger soll künftig für gehobene österreichische Küche im Rahmen eines modernen systemgastronomischen Konzepts stehen. Das Sortiment der vorhandenen Shops wird ebenfalls modernisiert. Künftig soll es elektronische Bestellbildschirme geben und es soll möglich sein, mobil via App zu bestellen.

Erste Standorte sollen innerhalb eines Jahres eröffnen

Burger King und Rosenberger schlossen sich bereits 2017 zu einem Joint Venture zusammen, um die Modernisierung der Rosenberger-Raststätten zu forcieren. Aufgrund der anhaltenden finanziellen und organisatorischen Herausforderungen aufseiten Rosenberger beschränkte sich das Joint Venture bisher jedoch nur auf Analyse- und Planungsaktivitäten. „Die Übernahme unseres bisherigen Joint-Venture-Partners Rosenberger ermöglicht uns, endlich die geleisteten Vorarbeiten aufzugreifen und die Umsetzung des in vielen anderen europäischen Ländern erfolgserprobten Multibrand-Konzepts konkret anzugehen. Die ersten modernisierten Standorte werden wir noch innerhalb der nächsten 12 Monaten eröffnen“, erklärte TQSR-CEO Hartmut Graf.

TQSR und Rosenberger beschäftigen zusammen etwa 800 Mitarbeiter und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von etwa 60 Millionen Euro. Mit den von TQSR für das Jahr 2019 geplanten neuen Burger-King-Restauranteröffnungen (exklusive Rosenberger) soll sich dieser jährliche Umsatz auf über 70 Millionen Euro und die Zahl der Mitarbeiter auf etwa 1.000 erhöhen.

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