St. Pölten freut sich auf Fußballfest gegen Rapid

Der SKN St. Pölten kann am Samstag in der Fußball-Bundesliga einen großen Schritt Richtung Meistergruppe machen. Beim Schlager gegen Rapid dürfte die NV Arena ausverkauft sein.

Der Dritte SKN gegen den Achten Rapid – damit hätte vor dem Saisonbeginn wohl niemand gerechnet. Nach 19 von 22 Runden stehen die Niederösterreicher kurz davor, die Sensation perfekt zu machen und das Ticket für die Meistergruppe der sechs besten Mannschaften nach dem Grunddurchgang zu fixieren. Das kann ausgerechnet gegen Rapid und Ex-Trainer Dietmar Kühbauer gelingen. „Das hätte sowohl aus sportlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht einen großen Stellenwert für uns“, betont SKN-Manager Andreas Blumauer. Als Teilnehmer der Meistergruppe hätte St. Pölten im Frühjahr sportlich attraktivere Gegner als in der Qualifikationsgruppe, es würden auch einige Prämien von Sponsoren fällig werden, erklärt Blumauer.

Branko Popovic im Portrait

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SKN-Trainer Branko Popvic

Kühbauers Nachfolger Branko Popovic befindet sich mit St. Pölten in einer deutlich besseren Situation als Rapid. Derzeit haben die Niederösterreicher auf Rang sieben komfortable sechs Punkte Vorsprung. „Unser Ziel ist es, an die Leistungen aus der Vorbereitung anzuschließen und auch gegen Rapid ein positives Ergebnis zu erzielen“, meinte der Serbe und beteuerte, man wolle den Zuschauern ein Fußballfest bieten. Bis Freitag waren mehr als 6.000 Tickets abgesetzt, zumindest zwei Drittel des Publikums dürften aber im Lager von Rapid stehen.

Rapid hofft auf ein Match wie gegen Salzburg

Rapids Ausgangsposition ist klar. Im Rennen um einen Platz in der Meistergruppe benötigen die Hütteldorfer am Samstag einen Erfolg. „Wenn wir verlieren, kann sich der schlechteste Rechner ausrechnen, was sein wird“, erklärte Kühbauer. „Jeder weiß, dass uns nur ein Sieg helfen kann, und das muss auch unser Ziel sein.“ Dennoch lebt die Hoffnung, immerhin wurde zuletzt Red Bull Salzburg 2:0 besiegt. „Wichtig ist, dass wir dort weitermachen, wo wir gegen die Salzburger aufgehört haben“, forderte Kühbauer.

Jubel beim SKN

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Der SKN kann am Samstag einen großen Schritt Richtung Meistergruppe machen

Vor einer Woche bekam es Rapid mit einem auf Angriff spielenden Gegner zu tun, nun wartet wohl ein tief stehender Kontrahent. „In St. Pölten wird es ein komplett anderes Match. Wir werden viel Ballbesitz haben“, vermutete der Coach. Sein Team sei aber in der Lage, Lösungen gegen defensiv eingestellte Mannschaften zu finden.

„Ich glaube schon, dass wir uns im Spiel nach vorne in den letzten Monaten verbessert haben.“ Um die Niederösterreicher zu knacken, sei ein im Vergleich zum Salzburg-Match nicht minder leidenschaftlicher Auftritt nötig. „Sie werden alles reinwerfen, was in ihren Körpern drin ist. Nur Ballbesitz allein wird für uns zu wenig sein. Wir müssen St. Pölten dorthin drängen, wo sie Probleme haben“, sagte Kühbauer und verlangte einmal mehr erhöhte Laufbereitschaft. „Wenn einer glaubt, er macht einen Schritt weniger, sitzt er schnell neben mir.“

Dietmar Kühbauer im Portrait

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Dietmar Kühbauer, Trainer bei Rapid Wien

Kühbauer, der die gesperrten Stefan Schwab und Manuel Martic vorgeben muss, besiegelte im Herbst als SKN-Coach mit einem 2:0 im Allianz Stadion den Rauswurf von Goran Djuricin und damit auch seinen Wechsel zu Rapid. In den zehn Runden danach holten die Niederösterreicher zehn Punkte, davor hatten unter Kühbauer in neun Runden 20 Zähler herausgeschaut. Seine nur sechs Monate währende Tätigkeit in St. Pölten bezeichnete der Burgenländer als „wunderbare Zeit“, von den SKN-Profis hat er nach wie vor eine hohe Meinung. „Sie haben mir die Chance gegeben, dass ich Rapid-Trainer bin. Aber in den 90 Minuten spielen Sentimentalitäten keine Rolle.“

Kellerderby: Altach empfängt Admira

In der Fußball-Bundesliga steht am Samstag aber auch ein „Kellerderby“ auf dem Programm. Der Vorletzte SCR Altach empfängt Schlusslicht Admira. Die Niederösterreicher reisen dabei mit einer großen Portion Optimismus an. Grund dafür ist der souveräne 3:0-Heimsieg vor einer Woche zum Frühjahrsauftakt über Wacker Innsbruck. „Doch wir müssen fokussiert bleiben und unser Spiel auf den Platz bringen“, warnte Trainer Reiner Geyer. Dass seine Mannschaft die Rote Laterne im Falle eines Erfolges an Altach abgeben würde, lässt den Deutschen relativ kalt. „Die Saison ist ja nicht an diesem Wochenende aus. Für uns geht es nur darum, unseren Matchplan gegen Altach durchzuziehen.“

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