VCÖ: Zwettl und Waidhofen zu schwer erreichbar
Laut VCÖ gebe es beim Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln große Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Elf von 124 regionalen Zentren, die für die Region als Wohn-, Arbeits- und Ausbildungsort große Bedeutung haben, seien gar nicht mit der Bahn erreichbar: Dazu gehören auch Zwettl und Waidhofen an der Thaya. Immerhin hätten diese beiden Zentren aber zahlreiche Buslinien, hieß es in einer Aussendung des VCÖ.
VCÖ fordert Standards wie in der Schweiz
Bei einer Pressekonferenz forderte der VCÖ, Ortskerne und die Nahversorgung zu stärken. „Darüber hinaus brauchen die ländlichen Regionen ein dichteres öffentliches Verkehrsnetz mit häufigeren Verbindungen, und zwar auch an schulfreien Tagen und außerhalb der klassischen Pendlerzeiten“, so der Verkehrsclub. Er wies auf das Vorbild Schweiz hin, wo in und aus allen Orten, in denen mindestens 300 Personen wohnen, arbeiten bzw. eine Ausbildung absolvieren, es mindestens zwölf Busverbindungen pro Tag geben muss. Laut VCÖ wurden für Österreich zwar im Jahr 2014 derartige Standards definiert, aber noch immer nicht flächendeckend umgesetzt.
ÖBB
Laut VCÖ würde in vielen Bezirken mehr als die Hälfte der Bevölkerung länger als eine halbe Stunde benötigen, um das nächste regionale Zentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Dass selbst im Umland von Landeshauptstädten, so wie um St. Pölten, viele keine schnelle Verbindung in die Stadt hätten, sei ein Zeichen für große Fehler bei der Siedlungspolitik, so die Kritik des VCÖ.
Die meisten Bahnverbindungen in Wiener Neustadt
Der VCÖ wies bei seiner Kritik auch darauf hin, dass in etlichen Regionen nur der Schülerverkehr für ein regelmäßiges Busangebot sorge. An schulfreien Tagen sei das öffentliche Verkehrsangebot zum Teil mehr als trist. Österreichs regionales Zentrum mit den meisten Bahnverbindungen ist übrigens Wiener Neustadt, hier halten an einem Werktag 495 Züge.