Wienerwald lockt mit neuen Mountainbikewegen

Seit 1. März steht Mountainbikern im Wienerwald ein größeres Streckennetz zur Verfügung. Im Vorjahr waren die bisherigen Verträge ausgelaufen. Mit dem Nachfolgemodell wurde zudem auch die Haftungsfrage neu geregelt.

Das Streckennetz wurde für Mountainbiker von 1.100 Kilometern im Vorjahr auf 1.250 erweitert. Das Ziel bis 2021 seien sogar 1.400 Kilometer, erklärt Christoph Vielhaber, Geschäftsführer des Wienerwald-Tourismus. Damit will man den Trendsport in geordnete Bahnen bringen, aber auch eine wichtige Grundlage für eine mögliche touristische Nutzung legen. „Immer mehr Menschen zieht es hinaus in die Natur. Umso wichtiger ist es, die Besucherströme in ökologisch verträgliche Bahnen zu lenken“, sagt Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste.

Mountainbiker

NÖ Werbung / Markus Frühmann

Mountainbikern stehen ab sofort mehr Strecken zur Verfügung

In den vergangenen Wochen und Monaten wurden die Routen-Vorschläge der Gemeinden im Wienerwald von den Grundeigentümern geprüft - unter anderem den Bundesforsten, dem Forstbetrieb der Stadt Wien oder auch dem Stift Klosterneuburg - und schließlich in das teilweise neue Wegenetz eingebunden. Denn in ihrer Verantwortung liegt es, alle Interessen – Naturschutz, Forstwirtschaft, Tourismus, Jagd und Freizeitnutzung – aufeinander abzustimmen. Die Beschilderung wird in den kommenden Wochen vervollständigt, die neuen Routen danach schrittweise freigegeben.

Tourismusverband übernimmt Haftung

Der Tourismusverband übernimmt künftig die Haftungen von den Grundeigentümern und deckt sie durch eine Versicherung ab. Finanziert wurde das neue Streckennetz durch die Wienerwald-Gemeinden, unterstützt von den Ländern Niederösterreich und Wien. Auf allen Wegen, die nicht im Streckennetz aufscheinen, ist das Mountainbiken dezidiert verboten. „Alle empfohlenen Routen berücksichtigen Naturschutzziele. Umso wichtiger ist es, die Fair Play-Regeln zu beachten“ so Andreas Januskovecz, Forstdirektor der Stadt Wien.

Beim Verein „WienerWaldTrails“ ist die Freude über die neuen Mountainbikewege groß. „Entscheidend für den großen Schritt nach vorn war die Bereitschaft der Wienerwald-Gemeinden, die gemeinsame Finanzierung für das neue Streckennetz aufzustellen sowie der Länder Niederösterreich und Wien, einen umfassenden Beitrag für legales Mountainbiken in der Region zu leisten“, betont Obmann Andreas Mocha.

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