Autofasten: Mit Rad und Öffis zur Arbeit

Mit Beginn der Fastenzeit am Mittwoch startet die Aktion „Autofasten“ der katholischen und evangelischen Kirche. Auch der VCÖ ruft dazu auf, das Auto öfter stehen zu lassen. Viele Wege sind kürzer als fünf Kilometer.

Jeder dritte Weg zur Arbeit ist weniger als fünf Kilometer und jeder zweite weniger als zehn Kilometer lang. Dennoch werden in Niederösterreich zwei Drittel der Fahrten zur Arbeit mit dem Auto zurückgelegt, kritisiert der VCÖ. Wenn mehr Menschen ihr Auto stehen lassen und stattdessen mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs wären, könnten viele Staus vermieden werden, heißt es beim VCÖ.

Da die Rahmenbedingungen für umweltfreundlichere Fortbewegungsarten noch verbesserungswürdig seien, appelliert der VCÖ an die Politik, den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern. Häufigere Bahn- und Busverbindungen wären auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten wichtig, denn die Arbeitszeiten werden immer flexibler, so der Verkehrsclub. Außerdem brauche es eine fahrradfreundliche Infrastruktur. Geschwindigkeitsbeschränkungen von Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet sowie der Ausbau von Radwegen außerhalb des Ortes würden das Radfahren fördern.

Autofahrten für Bring- und Holdienste

„Bewegung in den Alltag zu integrieren, ist gesund, spart Spritkosten und ist aktiver Klimaschutz“, sagt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Berechnungen des VCÖ ergeben, dass 1.000 eingesparte Autokilometer etwa 200 Kilogramm Kohlenstoffdioxid vermeiden. Speziell der Arbeitsweg sei vielfach dazu geeignet auf das Auto zu verzichten, sagt Gratzer, denn viele Menschen würden in unmittelbarer Nähe zu ihrem Arbeitsplatz leben.

Am häufigsten wird das Auto für Bring- und Holdienste genutzt - 87 Prozent aller Menschen verwenden das Auto für eine Strecke unter zehn Kilometer Länge. Beim Einkaufen setzen etwa drei Viertel aller Menschen bei Strecken bis zu zehn Kilometern auf das Auto.

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