Umfahrung Drasenhofen im Zeitplan

Seit April 2018 wird in Drasenhofen (Bezirk Mistelbach) mit der Umfahrung an der größten Baustelle des Landes gearbeitet. Das fünf Kilometer lange Teilstück soll in Rekordzeit - bereits im September - fertiggestellt werden.

Fast 2.000 Lkw rollen täglich durch die Straßen von Drasenhofen, aber auch durch die umliegenden Orte Steinebrunn, Kleinschweinbarth und Stützenhofen (alle Bezirk Mistelbach). Hier besteht noch das letzte Verkehrs-Nadelöhr zwischen der Nordautobahn und der tschechischen Grenze. Damit aber soll es in einem halben Jahr vorbei sein.

Umfahrung Drasenhofen

ASFINAG

Die Umfahrung Drasenhofen ist die Weiterführung der Nordautobahn (A5) bis zur Staatsgrenze

Wenn die Umfahrung fertig ist, sollen 1.800 der Lkw dorthin umgeleitet werden. Die Baustelle sei voll im Zeitplan, heißt es, obwohl es derzeit noch gar nicht danach aussieht. Nur wenige kurze Abschnitte sind asphaltiert, der Großteil der fünf Kilometer langen Strecke befindet sich noch im Rohzustand, nur bedeckt von dem aus Znaim stammenden violetten Basalt-Bruchschotter. ASFINAG-Projektleiter Heinz Springer ist aber sicher, dass die Verkehrsfreigabe im September - nach eineinhalbjähriger Bauzeit - erfolgen wird. Die Bauarbeiten wurden am 3. April 2018 begonnen - mehr dazu in Baustart für Umfahrung Drasenhofen (noe.ORF.at; 7.4.2018).

Vorkehrungen für vier Spuren vorbereitet

Seitdem dem Baustart wurden 1,2 Millionen Kubikmeter Erde bewegt, in Spitzenzeiten waren täglich 150 Arbeiter, 30 Bagger und 50 Lkw auf der gesamten Länge der Baustelle gleichzeitig unterwegs. Zwei Fahrspuren sollen hier entstehen. Eine Erweiterung ist allerdings mit eingeplant, betont Projektleiter Springer: „Unter anderem bei den Brückenbauwerken wurden auch jetzt schon bauliche Vorkehrungen getroffen für den späteren vierspurigen Ausbau. Und zwar in einer Weise, dass bei den Verbreiterungsarbeiten der Verkehr auf den bestehenden Straßen nicht beeinträchtigt wird.“

Baustelle auf der Zielgeraden

Für Betriebsamkeit im nördlichen Grenzgebiet sorgt die derzeit größte Baustelle des Landes. Vorerst wird nur zweispurig gebaut.

Regelmäßige Gespräche mit Tschechien

Alles hängt jetzt an der tschechischen Seite, denn die dort immer wieder angekündigte Umfahrung für Mikulov gibt es noch immer nicht, der Verkehr mündet an der Grenze in eine normale Bundesstraße. Deshalb wurde die eigentlich geplante vierspurige Variante auch redimensioniert.

Umfahrung Drasenhofen

ORF

Laut ASFINAG sind die Bauarbeiten voll im Zeitplan

Es gebe in regelmäßigen Abständen Gespräche mit der Tschechischen Republik, betont ASFINAG-Projektleiter Springer: „Für die nächsten Jahre wurde von der tschechischen Seite zugesagt, dass eine Einmündung an der Staatsgrenze erfolgen kann. Dann wird sich die ASFINAG sicherlich dazu entschließen, innerhalb kurzer Zeit – ich rechne mit einem Jahr Vorlaufzeit – die vierspurige Variante zu realisieren.“ Im September sollen die Bewohner von Drasenhofen jedenfalls von der Lkw-Lawine erlöst werden. Das zweispurige Projekt ist auch im Kostenplan, es wird 50 Millionen Euro ausmachen.

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