Geförderte Wohnungen werden billiger
Das Land Niederösterreich einigte sich mit der EIB auf ein Fördermodell für künftige Wohnbauten. Im Schnitt baut das Land mehr als 6.000 geförderte Wohneinheiten jährlich, im Vorjahr mit einem Förderaufwand von etwa 777 Millionen Euro. Jetzt kommen über ein vom Land mit der EIB entwickeltes Modell 125 Millionen Euro dazu.
Diese EIB-Mittel werden ab sofort für in Bau befindliche Projekte eingesetzt, kündigte der für Wohnen zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) an: „Das ist eine erste Tranche. Die beruht darauf, dass die Europäische Investitionsbank dem Wohnbau in Niederösterreich ein ganz besonders gutes Zeugnis ausgestellt hat. Also, wir haben uns dafür qualifiziert. Das bedeutet aber auch, dass wir in Zukunft weitere Tranchen ansprechen können", so Eichtinger.
Für Mieter 200 Euro Ersparnis pro Jahr
Die Alternative wäre die Gründung einer Wohnbau-Investitionsbank durch den Bund gewesen. Diese hätte dann die Mittel an die Länder verteilt. Das Land Niederösterreich übersprang aber eine solche Entwicklung, indem man ein eigenes Modell direkt mit der EIB erarbeitete, das sei effizienter, betonte Eichtinger. Diese Förderung der EIB werde in die Wohnbauförderung in Niederösterreich eingerechnet und komme den Mieterinnen und Mietern direkt zugute.
Durch die günstige Bank-Refinanzierung sollen sich Mieterinnen und Mieter der ab jetzt in Bau befindlichen und vom Land Niederösterreich geförderten Wohnbauten künftig bis zu 200 Euro pro Jahr ersparen können. Ansuchen um diese Vergünstigung sei nicht nötig, sie werde direkt eingerechnet, so Landesrat Eichtinger, der auch betont, dass Niederösterreich das Bundesland mit den drittniedrigsten Mieten sei. Außerdem seien in Niederösterreich 800 Wohnungen verfügbar, während es in anderen Ländern Wartezeiten gebe.
Links:
- Mehr als 800 Landeswohnungen verfügbar (noe.ORF.at; 4.3.2019)
- NÖ Wohnbau