Mehr Frauenparkplätze für P&R-Anlagen

Beim Bau von Park-and-ride-Anlagen in Niederösterreich hat es bisher keine Vorgaben zur Errichtung von ausgewiesenen Frauenparkplätzen gegeben. In Zukunft sollen diese aber verpflichtend eingeplant und umgesetzt werden.

Frauenparkplätze sind eigens gekennzeichnete Parkbereiche, die besonders nahe an Ausgängen von Parkgaragen liegen, oft besonders beleuchtet sind oder im Wahrnehmungsbereich von Überwachungskameras sind. Frauen, die ihr Auto auf einem Frauenparkplatz abstellen, bleibt damit ein längerer Weg durch teils schwach beleuchtete Anlagen erspart.

Verpflichtend umzusetzen waren Frauenparkplätze bisher nicht, was sich auch an den Zahlen zeigt: Unter den insgesamt 139.000 Stellplätzen in niederösterreichischen Park-and-ride-Anlagen finden sich derzeit nur 170 ausgewiesene Frauenparkplätze.

Damenparkplatz Parkgarage

ORF/Veronika Berger

Frauenparkplätze liegen besonders nahe an Ausgängen von Parkgaragen

In Zukunft wird das anders sein. Beim Neubau von Park-and-ride-Anlagen müssen ausgewiesene Frauenparkplätze umgesetzt werden. „Hier habe ich den zuständigen Beamten den Auftrag erteilt, dass bei zukünftigen Bauten Frauenparkplätze errichtet werden sollen“, sagte der für Mobilität zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP).

Außerdem werde die Zusammenarbeit mit der Polizei in Zukunft enger werden. Bei den Parkdecks werde in einem ersten Schritt die Anzahl von derzeit 170 Frauenparkplätzen auf 500 ausgebaut. In diesem Jahr entstehen etwa 50 neue Frauenparkplätze in Tulln, in den nächsten beiden Jahren folgen weitere in Wiener Neustadt und Hollabrunn.

Parkplatz in Ausgangsnähe für Sicherheitsgefühl

Laut Petra Bohuslav, der Landesleiterin der ÖVP-Frauen, sei das Unsicherheitsgefühl mancher Frauen Grund genug, den Ausbau von Frauenparkplätzen zu fördern. „Wir haben hier zwar keine Statistiken und Unsicherheitsgefühle sind subjektiv, aber solange es dieses subjektive Unsicherheitsgefühl gibt, wollen wir tun, was wir tun können, um für Sicherheit zu sorgen“, so Bohuslav.

Auch bei der Badner Bahn hätte es in Vergangenheit öfters Rückmeldungen von Bahnkundinnen gegeben, dass diese sich nicht ausreichend sicher gefühlt hätten. Seit daraufhin Maßnahmen wie etwa Notrufsäulen an den Haltestellen oder Schulungen des Personals umgesetzt wurden, hätten die Beschwerden abgenommen, so Bohuslav.

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