Mikl-Leitner gegen ORF-Finanzierung aus Budget

In der Debatte um die Zukunft der ORF-Finanzierung sprach sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) gegen eine Umstellung auf eine Finanzierung aus dem Budget aus. Sie warnte vor dem Einfluss deutscher TV-Konzerne.

Eine Umstellung auf eine Budgetfinanzierung öffne langfristig auch die Türen für starke Kürzungen, erklärte Mikl-Leitner am Montag gegenüber noe.ORF.at. Daher gehe es um eine Grundsatzentscheidung für Österreich: „Will man einen konkurrenzfähigen öffentlich-rechtlichen österreichischen Sender oder nicht“, so Mikl-Leitner.

Österreich sei mit dem zehnmal so großen Nachbarn Deutschland in einer Sondersituation. Das müsse man bei internationalen Vergleichen immer berücksichtigen. Die TV-Sender mit den größten Marktanteilen in Österreich nach dem ORF seien deutsche Privatsender.

Warnung vor Übermacht deutscher TV-Konzerne

„Die Frage ist nun, ob man den ORF nachhaltig beschädigen und das österreichische Feld deutschen TV-Konzernen überlassen will. Ich halte wenig davon, wenn uns in Zukunft etwa die österreichische Innenpolitik vor allem aus TV-Studios in Köln, Mainz oder Berlin erklärt wird. Das ist wohl auch der Grund, warum sich die Schweizer für die Beibehaltung der TV-Gebühren entschieden haben,“ so die Landeshauptfrau. Es gehe darum, sich in Österreich die Eigenständigkeit gegenüber übermächtigen deutschen TV-Konzernen zu bewahren.

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