Feuerwehr rückte 69.734 Mal aus

Die Freiwilligen Feuerwehren haben im Vorjahr fast 2.700 Menschen gerettet. 69.734 Mal mussten sie ausrücken, das sind 4.464 Einsätze mehr als im Jahr zuvor. Die Feuerwehrleute opferten dafür 7,9 Millionen freiwillige Arbeitsstunden.

Überschwemmungen forderten die niederösterreichischen Feuerwehren im Vorjahr besonders. Die Mitglieder wurden insgesamt 854 Mal (plus 232) zu überschwemmten Kellern, Straßen oder Häusern alarmiert. Schwere Unwetter gab es vor allem regional, etwa in den Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt. Die Zahl der Brandeinsätze sank hingegen um etwa zwei Prozent auf 3.939. Auch die Zahl der Kfz-Bergungen nahm ab - 9.025 Unfallwracks wurden von Fahrbahnen beseitigt.

Feuerwehrbilanz

NLK Filzwieser

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (v.l.)

Neuausrichtung der Landesfeuerwehrschule

Künftig soll die Landesfeuerwehrschule in Tulln bei der Ausbildung eine noch größere Rolle spielen. Noch heuer soll sie zu einem Feuerwehr- und Sicherheitszentrum gemacht werden. „Hier sollen Institutionen und freiwillige Organisationen Platz finden, um üben zu können“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Präsentation der Jahresbilanz der niederösterreichischen Feuerwehren.

Neben der Ausbildung will man seitens des Landes auch in die Ausrüstung investieren, betonte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): „Erstens damit den Landsleuten rasch geholfen werden kann. Zweitens, damit auch die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren bei ihren Einsätzen optimalen Schutz haben. Das sind ja nicht immer ungefährliche Einsätze.“

Internationaler Erfahrungsaustausch

Dazu gehören auch Waldbrände. Diese sind für die Helfer sehr kräfteraubend. Eingesetzte Mannschaften müssen daher rasch und häufig ausgetauscht werden. Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner: „Wir werden uns jetzt die Waldbrandbekämpfung genau ansehen. Wir werden Expertenteams international aussenden, die Know-how für die Ausbildung und für die Ausrüstung holen.“

Um künftig genügend Feuerwehrnachwuchs zu haben, will man das Eintrittsalter in die Feuerwehrjugend von momentan zehn auf acht Jahre senken. Man reagiere damit auf die Konkurrenz zu zahlreichen Vereinen, die um junge Menschen werben. 2018 verzeichneten die rund 600 Jugendfeuerwehrgruppen im Bundesland 5.933 Mitglieder.

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