Millionenschaden: Diebe ausgeforscht

Die Polizei hat drei Diebesbanden ausgeforscht. Die Verdächtigen sollen fast ein Jahr lang Einbrüche verübt haben. Dabei wurden auch zahlreiche Autoreifen gestohlen. Der Gesamtschaden liegt bei einer Million Euro.

Die drei Gruppierungen sollen die Einbrüche im Zeitraum von Oktober 2017 bis September 2018 verübt haben und dabei in Firmen und Wohnungen eingebrochen sowie einspurige Kraftfahrzeuge gestohlen haben. Die Serieneinbrecher konnten von Bediensteten des Landeskriminalamts in Zusammenarbeit mit der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität, dem Einsatzkommando Cobra DSE, Bediensteten der Polizeiinspektion Groß-Enzersdorf sowie mit den ungarischen Behörden ausgeforscht werden.

Gestohlene Autoreifen

Landespolizeidirektion Niederösterreich

Gestohlene Autoreifen

Bei der ersten Tätergruppe handelt es sich laut Polizei um zwei männliche ungarische Staatsbürger im Alter von 22 und 55 Jahren. Sie werden beschuldigt, jeweils einen Einbruch in ein Firmenobjekt in Niederösterreich und Oberösterreich begangen zu haben. Dabei sollen Reifenkomplettsätze und Altbatterien im Wert von etwa 12.500 Euro erbeutet worden sein. Sie wurden nach Abschluss der Ermittlungen in die Justizanstalt St. Pölten gebracht.

Fahndung nach weiteren Beschuldigten läuft

Die zweite Tätergruppe besteht laut Landespolizeidirektion aus sechs ungarischen Staatsbürgern. Sie seien zwischen 23 und 68 Jahre alt. Die Männer sollen in unterschiedlichen Konstellationen tätig gewesen sein. Ihnen wird vorgeworfen drei Einbruchsdiebstähle in Mödling und Baden sowie zwei Einbrüche in Baustellencontainer im Raum St. Pölten begangen zu haben. Zudem sollen die ungarischen Staatsbürger 26 einspurige Kraftfahrzeuge in Wien sowie in den Bezirken Mödling und Baden gestohlen haben.

Der Schaden liege nach Angaben der Polizei bei 131.200 Euro. Der 28-Jährige und der 68-Jährige wurden im April bei einem Diebstahl von einspurigen Kraftfahrzeugen auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Sie wurden in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Im Rahmen der weiteren Erhebungen konnten die anderen Beschuldigten ausgeforscht und europäische Haftbefehle erlassen werden. Ein 36-Jähriger wurde von den ungarischen Behörden festgenommen, ein 25-jähriger Verdächtiger befindet sich in einem ungarischen Gefängnis. Die Fahndung nach zwei weiteren Beschuldigten läuft.

Einbrüche in Firmen und Haus: 700.000 Euro Schaden

Bei der dritten Gruppierung sollen neun ungarische Männer im Alter von 23 bis 43 Jahren zusammengearbeitet haben. Von Jänner bis September 2018 sollen sie 28-mal in Firmen in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland eingebrochen haben.

Gestohlene Reifensätze

Landespolizeidirektion NÖ

Bei Verdächtigen der dritten Tätergruppe wurden 400 Autoreifen und 120 Felgen sichergestellt

Tatorte waren in Niederösterreich etwa in den Bezirken Baden, Gänserndorf und Bruck an der Leitha. Im Bezirk Bruck an der Leitha sollen die Männer zudem in ein Haus eingebrochen haben. Der Schaden dieser Taten liegt bei 700.000 Euro. Alle Verdächtigen wurden festgenommen.