Letzte Vorbereitungen für „Literatur im Nebel“

In Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) beginnt am Freitag das Festival „Literatur im Nebel“. Mit dem südafrikanisch-australischen Literaturnobelpreisträger John Maxwell Coetzee wird ein besonderer Ehrengast erwartet.

Der Teppich beim Eingang der Margithalle liegt beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at einen Tag vor Festivalbeginn bereit. Heuer musste allerdings ein neues Exemplar besorgt werden, erklärt Anton Gisy, Mitarbeiter von „Literatur im Nebel“.

„Der alte rote Teppich, der immer für das Publikum aufgerollt war, ist voriges Jahr veschwunden. Jetzt war das Problem, einen neuen zu finden. Ich habe eine gute Quelle aufgetrieben, die mir noch eine Rolle roten Teppich besorgen konnte. Das Paradoxum ist, dieser rote Teppich ist genau jene Qualität, die auch beim Opernball aufgerollt war.“

"Literatur im Nebel" Margithalle Heidenreichstein

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Nicht nur der rote Teppich ist bereit für die 13. Auflage von „Literatur im Nebel“

Die Veranstalter rechnen mit 500 Gästen, die am Freitag und Samstag über diesen roten Teppich zu Lesungen, Vorträgen und Gesprächen kommen werden. John Maxwell Coetzee ist der 13. Ehrengast in der Geschichte des Festivals in Heidenreichstein. Der 1940 in Kapstadt geborene Autor ist seit seinem Debüt „Dusklands“ 1974, in dem er erstmals das Thema Kolonialismus verarbeitete, einem internationalen Publikum bekannt. 2003 wurde er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

Die Halle ist bereits komplett ausverkauft. Bei „Literatur im Nebel“ gehe es aber nicht nur um Zahlen, sagt Initiator Rudolf Scholten. „Es geht mehr darum, dass diese Form der Veranstaltung, die so ein hohes Maß an Konzentration erfordert - letztlich ist das Publikum in diesen zwei Tagen elf Stunden mit der Arbeit unseres Hauptgastes konfrontiert - in Wien nie funktionieren würde. In dieser speziellen Situation in Heidenreichstein funktioniert das wunderbar.“

"Literatur im Nebel" Margithalle Heidenreichstein

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In der Margithalle liefen am Donnerstag noch die letzten Vorbereitungen

Gesamte Region profitiert vom Festival

Auch die Gastronomie und die Hotellerie im Ort sowie in der gesamten Region profitieren von dem Festival. Die 50 Hotelbetten in Heidenreichstein sind ausgebucht, ebenso die Privatzimmer und zahlreiche Unterkünfte in den Nachbargemeinden. Ein Drittel der Besucher kommt aus der Waldviertel, zwei Drittel reisen von weiter her an. Für Besucher aus Wien werden Shuttelbusse organisiert. „Wir haben keine Statistik darüber, aber natürlich kommen immer wieder Fans, die diese Zimmer bereits ein Jahr im Vorhinein mieten“, sagt der Bürgermeister von Heidenreichstein, Gerhard Kirchmaier (SPÖ).

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