Gewässerschutz: Trend zur Renaturierung

Der internationale Weltwassertag am Freitag soll auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage hinweisen. Nach vielen Jahren der Flussregulierung wird in Niederösterreich mittlerweile Geld für die Renaturierung aufgewendet.

Niederösterreichs Flüsse und Bäche weisen eine Gesamtlänge von etwa 25.000 Kilometern auf und wurden mit der Zeit immer stärker reguliert und verbaut. Ein Trend, der sich nun umzukehren scheint, denn in den letzten zehn Jahren wurden etwa 100 Millionen Euro investiert, um 190 gewässerökologische Projekte umzusetzen. Dazu zählen Fischwanderhilfen, die Entfernung von Ufer- und Sohlverbauungen sowie der Rückbau von monotonen Gerinnen in dynamische Naturstrecken.

Umweltprojekte mit Unterstützung der EU

Viele dieser Projekte zum Wasser- und Naturschutz der heimischen Gewässer wurden mit Förderungen der Europäischen Union umgesetzt. In Niederösterreich wurden mithilfe von EU-Geld 25 Gewässerschutzprojekte finanziert, vier weitere befinden sich in Umsetzung. Im Bereich der Unteren Marchauen (Bezirk Gänserndorf) erfolgt eine Renaturierung der Mündungsstrecke. Die weiteren drei Projekte setzen an der Ökologisierung der Donau an und reichen von Fischaufstiegshilfen über Programme zur Stärkung der letzten noch heimischen Stör-Population.

Von solchen Vorhaben würden nicht nur die Natur und die Artenvielfalt profitieren, sondern auch der Mensch, sagte der für Naturschutzangelegenheiten zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): „Gleichzeitig entstehen attraktive Naherholungsgebiete, auch die Hochwassersituation kann spürbar entschärft werden.“ Daher sollen heuer auch noch Flussabschnitte an der Leitha, der Triesting, der Zaya, der Pielach und der Kleinen Erlauf renaturiert werden.

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