Wr. Neustadt rüstet sich für Landesausstellung

Ab Samstag ist Wiener Neustadt Schauplatz der 40. Landesausstellung. Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Auch örtliche Betriebe und Geschäfte bereiten sich intensiv auf den erhofften Besucheransturm vor.

Noch ein letztes Mal wischt Konditor Ronald Köller über die Glasflächen seiner Vitrinen. Zum Start der Landesausstellung soll alles glänzen und sauber sein. Die Vitrinen hat er bereits passend zum Titel der Schau - „Welt in Bewegung“ - dekoriert. Ab sofort hat er durchgehend bis 10. November, bis zum Ende der Landesausstellung, geöffnet. Deshalb benötigt er auch mehr Personal.

„Wir haben uns schon voriges Jahr mit der Landesausstellung auseinandergesetzt und uns in der Produktion personell verstärkt. Wir haben eine zusätzliche Lehrstelle geschaffen“, sagt Köller im Gespräch mit noe.ORF.at. Zudem hat der Konditor für die Landesausstellung neue Produkte im Sortiment, darunter beispielsweise Schokowaffeln mit Motiven der Schau.

Fingernägel im Design der Landesausstellung

Auch Rinalda Pinzini, die in der Wiener Straße einen Würstelstand betreibt, hat sich entsprechend vorbereitet. „Sonntags habe ich normalerweise zu, aber in den nächsten sieben Monaten habe ich die Öffnungszeiten angepasst“, so Pinzini. Zusätzlich hat sich die Standbetreiberin etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Fingernägel in den Farben und mit Motiven der Landesausstellung. „Die Landesausstellung ist etwas Außergewöhnliches und ich wollte dazu etwas Außergewöhnliches machen“.

Im Hotel Zentral am Hautplatz in Wiener Neustadt macht sich die Landesausstellung ebenso schon bemerkbar. Heuer gibt es bereits 25 Prozent mehr Anfragen, sagt Hotelchefin Eva-Maria Holzbauer-Schwartz. Neben Renovierungsarbeiten hat sie auch das Frühstücksbuffet durch lokale Produkte erweitert.

Grünflächen und Kreisverkehre neu gestaltet

Im Jahr der Landesausstellung darf in Wiener Neustadt auch die Kunst nicht fehlen. So haben zehn örtliche Künstler ein Kunstprojekt ins Leben gerufen und Flaggen gestaltet, die das Stadtbild verschönern sollen. Die Botschaften auf den Flaggen sollen außerdem zum Nachdenken animieren, sagt Initiator Gotthard Fellerer.

Auch Grünflächen sowie Kreisverkehre sind neu gemacht und mit Aufstellern im Landesausstellungsdesign versehen worden. Das leerstehende Leiner-Gebäude in der Bahngasse sowie das ehemalige Müller-Haus in der Wiener Straße werden ebenfalls miteinbezogen und temporär zu Museen umgewandelt. Im Sinne des Ausstellungsmottos „Welt in Bewegung“ werden dort seltene Oldtimer ausgestellt.

Drei Jahre Vorbereitungszeit

Wiener Neustadt hat sich drei Jahre lang auf die Landesausstellung vorbereitet. „Das zeigt, wie kreativ die Bevölkerung hier mitmacht - die Kleinunternehmer wie auch die Bevölkerung“, sagt Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP). „Die Anonymität der urbanen Stadt ist weg und es steckt viel Herzblut dahinter.“

Der Countdown in Wiener Neustadt läuft, in wenigen Tagen schon öffnen die beiden zentralen Standorte - die Kasematten und das Museum St. Peter an der Sperr - für Besucherinnen und Besucher ihre Tore - mehr dazu in Landesausstellung: 300.000 Besucher erwartet (noe.ORF.at; 20.2.2019).

Martina Gerlitz, noe.ORF.at

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