SPÖ NÖ gründet Initiative für Umweltpolitik

Die SPÖ NÖ hat eine neue Initiative für Umweltpolitik ins Leben gerufen. Ziel sei es, dass Experten, NGOs, Bürger und Aktivisten an einem Strang ziehen und Maßnahmen umgesetzt werden. Gefordert wird etwa ein Pfandsystem für PET-Flaschen.

Die Initiative „Umwelt“ wird von Kerstin-Suchan Mayr, SPÖ-Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin in St. Valentin (Bezirk Amstetten), und Daniel Pongratz, Bürgermeister in Pottenstein (Bezirk Baden), geleitet. Interessierte sollen sich über das neue Projekt vernetzen und Lösungen für den Umwelt- und Klimaschutz erarbeiten, hieß es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Gefordert wird von der SPÖ NÖ unter anderem ein Pfandsystem für PET-Flaschen, das in weiterer Folge für alle Getränke-Einwegverpackungen, also etwa auch Aludosen, gelten soll. Kerstin Suchan-Mayr und SPNÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar sprachen sich bei der Pressekonferenz außerdem für ein 365-Euro-Ticket für den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich und ein Verbot von Glyphosat aus.

Aufruf zur Reduktion von Plastik

Kocevar wünscht sich eine stärkere Bewusstseinsbildung, vor allem bei Plastikverpackungen und dem „achtlosen Wegwerfen" von Müll: „Gerade jetzt, wo im Zuge der Aktion ‚Stopp Littering‘ in allen Gemeinden zahlreiche Freiwillige unterwegs sind, um Müll aus der Natur einzusammeln, wird wieder bewusst, dass die Achtlosigkeit und die Rücksichtslosigkeit mancher Menschen ein großes Problem für unsere Umwelt ist“, so Kocevar.

Kocevar Suchan-Mayr Schweiger

SPÖ NÖ / Katharina Hobiger

Wolfgang Kocevar, Fabian Schweiger und Kerstin Suchan-Mayr (v.l.) fordern gesetzliche Maßnahmen für den Schutz der Umwelt

Falls die Bewusstseinsbildung nicht ausreicht, könne er sich auch Strafen für achtlos weggeworfenen oder in der Natur entsorgten Müll vorstellen. Verwerflich ist für Kocevar auch der hohe Anteil an Plastikverpackungen im Handel: „Eine Orange, eine Banane hat nicht umsonst eine Schale. Jetzt gibt es das Obst fertig geschnitten, abgepackt in Plastik. Das sind Eingriffe in die Natur.“

AKS organisiert „FridaysForFuture“-Demo

Als Vorbild gilt aus Sicht der SPÖ Suchan-Mayrs Gemeinde St. Valentin. Dort einigten sich die Gemeinderäte Ende September einstimmig auf eine Resolution zur Vermeidung von Einweg-Kunststoff. Seitdem wird versucht, dort wo es möglich ist, Plastik zu vermeiden - etwa bei Festen oder beim Einkauf, denn Klimaschutz sei eine soziale Frage, heißt es: „Es geht um Verteilungsgerechtigkeit, etwa beim Zugang zu sauberem Wasser oder bei Kosten für Lebensmittel“, sagt Suchan-Mayr.

Die Aktion Kritischer Schüler (AKS), eine Vorfeldorganisation der SPÖ, hat für Freitagvormittag - im Rahmen der internationalen Proteste „FridaysForFuture“ - eine Klimaschutz-Demo vor dem Landhaus in St. Pölten angemeldet. „Wir erwarten zwischen 100 und 200 Teilnehmer“, sagt AKS NÖ-Landesgeschäftsführer Fabian Schweiger. Die Diskussion um die unentschuldigten Fehlstunden wegen der Demonstrationen sei „eine Ablenkungsaktion vom eigentlichen Thema“, sagt er.

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