Wr. Neudorf lobt Irene-Harand-Preis aus

Mit einem neuen Literaturwettbewerb will Wiener Neudorf an die österreichische Autorin und politische Aktivistin gegen den Nationalsozialismus, Irene Harand, erinnern. Der Preis wird heuer erstmals ausgeschrieben.

Die Gemeinde Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) wurde 2018 vom Land Niederösterreich als kulturfreundlichste Gemeinde ausgezeichnet. „Das sehe ich als Verpflichtung, auch kulturelle Aktionen zu setzen, die über die Ortsgrenzen hinweg wirken“ sagt Bürgermeister Herbert Janschka (ÖVP). Deshalb habe man diese Initiative für einen Literaturpreis gemeinsam mit dem P.E.N.-Club als renommierte und allseits anerkannte und respektierte Vereinigung von Autorinnen und Autoren gestartet.

7.000 Euro Preisgeld für Lyrik-Beiträge

Die Ausschreibung richtet sich an begabte und erfahrene Autorinnen und Autoren des deutschsprachigen Raumes, die mindestens eine Publikation nachweisen können, die nicht im Selbstverlag erschienen ist. In den kommenden Jahren sollen abwechselnd die Gattungen Lyrik und Prosa von einer namhaften Jury bewertet werden. Begonnen wird heuer mit Lyrik zum für Irene Harand passenden Thema „Zivilcourage“.

Im ersten Jahr des Literaturpreises werden heuer drei Preise im Gesamtwert von 7.000 Euro ausgelobt. Eingereicht werden dürfen maximal drei Gedichte zum Thema „Zivilcourage“ im Zeitraum 1. Mai bis 30. Juni 2019. Der Preis wird im Rahmen der Irene-Harand-Matinee am Nationalfeiertag vergeben. Geht es nach den Initiatoren soll der Irene-Harand-Preis im Laufe der kommenden Jahre zu einem Höhepunkt der Österreichischen Literaturszene heranwachsen.

Mit Zivilcourage gegen Nationalsozialismus

Irene Harand verkörpert literarisches Schaffen, politisches Engagement und Zivilcourage, die 1938 zu einem Kopfgeld im heutigen Wert von über 400.000 Euro und zur öffentlichen Verbrennung ihrer Bücher führte, heißt es in einer Aussendung. In ihr sei auch das Zusammenwirken zwischen Literatur und Politik in einer Person vereint, betonen die Initiatoren.

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