Obst- und Weinbauern in Sorge vor Frostnächten

In einigen Regionen Niederösterreichs gibt es unter Obst- und Weinbauern Sorge vor den kommenden Nächten, denn diese könnten Frost bringen. Möglich wäre das am Dienstag und am Mittwoch in Teilen Ostösterreichs.

Gefahr für die Obst- und Weinkulturen besteht vor allem dann, wenn es laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik aufklart und wenig Wind herrscht. Im Raum Krems in Niederösterreich „wird es gefährlich“, sagte Konrad Hackl, Weinbauberater der Landwirtschaftskammer, dem „Kurier“. Laut ORF-Wetterredaktion kann es sowohl morgen, Dienstag, als auch übermorgen, Mittwoch, in der Früh stellenweise frostig sein.

Feuer in Weingarten als Frostschutz

privat

Das Räuchern in den Weingärten soll helfen, die Schäden zu verringern

Marillen könnten Schäden davontragen

Heizen, Beregnen, Frostkerzen und der Rauch angezündeter Strohballen soll helfen, diese Frostnächte ohne Schäden zu überstehen, denn der Rauch kann die Temperatur auf den Feldern um bis zu 1,5 Grad steigern. Im Kamptal und in der Wachau bereiten sich einige Bauern so auf möglichen Frost vor, denn die Marillen sind derzeit etwa zwei bis vier Millimeter groß und könnten Schäden davontragen.

Einen Hektar Anbaufläche mit Frostöfen zu beheizen kostet 2.000 bis 3.000 Euro. Viele Betriebe würden deswegen nur Teilflächen schützen oder sich gegen Frostschäden versichern, sagte Herbert Muster von der Landwirtschaftskammer gegenüber dem „Kurier“. Immense Schäden wie 2016, als es verbreitet Frühjahrsfrost gab und 90 Prozent der steirischen Apfelkulturen betroffen waren, dürften aber nicht drohen. Damals beliefen sich die Frostschäden in der Landwirtschaft österreichweit laut Hagelversicherung auf etwa 200 Millionen Euro.