Böden brauchen Regen: Ernteausfälle drohen

Der März war ungewöhnlich trocken. Für die Landwirtschaft ist das ein großes Problem. Regnet es in den kommenden zwei Wochen nicht, drohen Ernteausfälle. Zudem herrscht wegen der Trockenheit erhöhtes Risiko bei Osterfeuern.

Die Böden sind staubtrocken. Vergilbte Blätter, große Staubwolken und kahle Stellen am Acker sind derzeit der Alltag der Landwirte. „Man kann seit mittlerweile drei Monaten sagen, dass es deutlich unterdurchschnittliche Niederschläge gibt. Wir reden da von Niederschlagsdefiziten, die sich im Bereich von 60 bis 70 Prozent bewegen“, sagte Manfred Weinhappel, Leiter der Abteilung Pflanzenproduktion der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

Pflanzen können nicht wachsen

Die bereits angebauten Wintersaaten, wie Winterweizen oder Gerste, brauchen dringend Wasser. „Mitte April sollte das Pflanzenwachstum eigentlich voll im Gange sein, doch durch die ausbleibenden Niederschläge funktioniert das Pflanzenwachstum nicht", so Weinhappel. Auch für andere Kulturen, wie zum Beispiel Mais oder Sojabohnen, die derzeit angebaut werden, ist das Niederschlagsdefizit ein Problem. Laut Weinhappel können die Pflanzen im trockenen Saatbett nicht ankeimen und somit nicht wachsen.

Osterfeuer Gefahr Feuerwehren Trockenheit Warnung

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Die Äcker sind staubtrocken und brauchen dringend Wasser

Sollte es in den nächsten zwei Wochen nicht ausreichend Niederschlag geben, muss mit Ernteausfällen gerechnet werden, prognostiziert er. „Dann ist jedenfalls davon auszugehen, dass die Ernte 2019 bei einigen Kulturarten, wie zum Beispiel Getreidearten, sehr unterdurchschnittlich ausfallen wird“, so Weinhappel.

Ein Funke reicht, „um Katastrophe auszulösen“

Nicht nur die Felder sind trocken, auch Wiesen und Wäldern fehlt es an Wasser. Durch die Trockenheit ist der Boden leicht entzündlich. Die Feuerwehr rät daher beim Entzünden von Osterfeuern am Wochenende zu Vorsicht. „Es genügt eine kleiner Windstoß oder ein kleiner Funkenflug, um eine Katastrophe auszulösen“, erklärt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. „Man sollte unbedingt Löschmittel bei der Hand haben, ein paar Kübel Wasser, den Gartenschlauch oder einen Feuerlöscher.“ Das Feuer solle zudem nie alleine gelassen werden und keinesfalls mit Brandbeschleuniger entfacht werden.

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Die Feuerwehr rät beim Entzünden von Osterfeuern zu erhöhter Vorsicht

Neben Silvester zählt Ostern zu den einsatzstärksten Feiertagen für die niederösterreichischen Feuerwehren. Im Schnitt rücken sie während des Osterwochenendes zu 90 Brandeinsätzen aus. Das sind um 20 Prozent mehr als an gewöhnlichen Wochenenden.

Feuer sind nur unter bestimmten Umständen legal

Osterfeuer sind zwar grundsätzlich nicht meldepflichtig, dürfen aber nur im Rahmen einer Veranstaltung entzündet werden. Abfall im eigenen Garten zu verbrennen, darf laut Angaben der Feuerwehr nicht als Osterfeuer deklariert werden. Zudem müsse das Brauchtumsfeuer zwischen Sonnenuntergang am Karsamstag und Sonnenaufgang am Ostermontag entzündet werden. Davor und danach gelte es nicht mehr als Brauchtum und sei somit strafbar.

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