Geiselnahme im AKW: Cobra trainierte Ernstfall

Eine Geiselnahme im Inneren des nie ans Netz gegangenen Atomkraftwerks in Zwentendorf - so lautete das Übungsszenario der Sondereinheit Cobra im Bezirk Tulln. Die Spezialkräfte trainierten u. a. Fallschirmsprünge für den Ernstfall.

Geübt wurde, das Gebäude „zu übernehmen“, sagte Oberst Rainer Wintersteiger. „Wir haben schon an vielen Orten trainiert: bei Schulen, Krankenhäusern und stillgelegten Betrieben. Das AKW ist für uns ein weiteres Highlight.“ Vor allem für die Fallschirmspringer sei das Landen auf dem Kraftwerksdach „eine besondere Herausforderung“ gewesen.

Dabei gehören Fallschirmsprünge für diese Spezialkräfte zum „täglichen Brot“. Jeden Monat gilt es, vier Tage mit Fallschirmsprungübungen zu absolvieren. Denn für diese Spezialausbildung sind etwa 500 Sprünge notwendig. „Trotzdem ist jeder Sprung aufs Neue wieder ein spannender Nervenkitzel“, so Wintersteiger.

„Normalerweise öffnen wir unsere Pforten freiwillig, sodass kein gewaltsames Eindringen erforderlich ist“, spielte EVN-Sprecher Stefan Zach auf die Rolle des AKW Zwentendorf als Besuchermagnet an. Rund 15.000 Personen besichtigen das Gebäude, das seit 2005 im EVN-Eigentum steht, Unternehmensangaben zufolge jährlich.

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