ÖVP Niederösterreich startet in EU-Wahlkampf

Einen Monat vor der EU-Wahl ist die ÖVP Niederösterreich in den Intensivwahlkampf gestartet. Lukas Mandl, der seit 2017 EU-Abgeordneter ist, ist der erstgereihte ÖVP-Kandidat in NÖ. Diesmal setzt die ÖVP auf ein Vorzugsstimmensystem.

In den kommenden Tagen will die ÖVP Niederösterreich mit einer großflächigen Plakatkampagne im ganzen Land starten. Zum Auftakt appellierte Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner bei einer Pressekonferenz vor allem, zur Wahl zu gehen. In der Slowakei, so Ebner, hätten bei der letzten EU-Wahl im Jahr 2014 nur 13 Prozent der Wahlberechtigten auch wirklich an der Wahl teilgenommen. Niederösterreich habe dagegen mit 55 Prozent die höchste Wahlbeteiligung aller Bundesländer aufgewiesen und lag sogar zehn Prozent über dem Bundesschnitt. Diesen Wert wolle man zumindest wieder erreichen, so Ebner.

Erstmals Vorzugsstimmensystem bei EU-Wahl

Die ÖVP setzt bei der kommenden EU-Wahl auf ein Vorzugsstimmensystem. „Nur bei der Volkspartei entscheidet – erstmals bei einer Europawahl – nicht der Listenplatz, sondern die Anzahl der Vorzugsstimmen, wer in das Europaparlament einzieht", so Ebner. In Niederösterreich ist Lukas Mandl der Erstgereihte von neun niederösterreichischen ÖVP-Kandidaten. Er ist neben Spitzenkandidat Othmar Karas der einzige österreichische EVP-Mandatar, der wieder zur Wahl antritt. Mandl, früher Landtagsabgeordneter und Vizebürgermeister von Gerasdorf (Bezirk Korneuburg), sitzt seit dem Jahr 2017 im EU-Parlament.

Bernhard Ebner und Lukas Mandl bei einer Pressekonferenz

VPNÖ

Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und Lukas Mandl kündigten am Freitag den Start des Intensivwahlkampfes an

Er werde in den kommenden vier Wochen mit seinen Themen durch Niederösterreich touren, kündigte Mandl am Freitag an. Dazu gehören Außen- und Sicherheitspolitik, Digitalisierung und Arbeit, aber auch Umweltpolitik: „Wenn es darum geht, dem Klimawandel zu begegnen, bin ich eben nicht für die Verbote, die den Einzelnen stark treffen, sondern zuerst geht es um gute Ideen, um neue Treibstoffe, um Bio-Treibstoff, in dem Niederösterreich besonders stark ist.“ Er werde besonders die niederösterreichischen Interessen vertreten, sagte Mandl. Seine Standpunkte unterscheiden ihn nicht vom jetzigen EVP-Delegationsleiter und österreichischen ÖVP-Spitzenkandidaten, Othmar Karas, nur die Schwerpunkte setze er anders, so Mandl.