Aufräumarbeiten nach Lkw-Brand im S1-Tunnel

Nach dem Lkw-Brand im S1-Tunnel Rannersdorf (Bezirk Bruck/Leitha) dauerten die Aufräumarbeiten am Montagnachmittag an. Wie lange der Tunnel in Fahrtrichtung Vösendorf gesperrt bleibt, war nicht absehbar.

Die Bergung des völlig ausgebrannten Lkw wurde ASFINAG-Angaben zufolge erst am frühen Nachmittag abgeschlossen. In der Folge lief die Reinigung der Fahrbahn im Tunnel. Zudem prüften Experten den Beton der Decke im Umkreis des Brandherds, „um eingrenzen zu können, wie weit die Baustruktur beschädigt ist und saniert werden muss“.

Dauer der Sperre nicht absehbar

Fest stand am Montagnachmittag, dass die Fahrbahn teilweise erneuert werden muss, so die ASFINAG. Zudem wurde die Sicherheitstechnik auf einer Länge von 600 Metern zerstört. Das endgültige Ergebnis der entstandenen Schäden und notwendigen Sanierungsmaßnahmen sowie der eventuell damit verbundenen weiteren Sperre des Tunnel Rannersdorf werde Dienstagnachmittag erwartet, hieß es in einer Aussendung.

In den frühen Morgenstunden war am Montag ein Lkw im Tunnel Rannersdorf auf der Wiener Außenring-Schnellstraße (S1) in Fahrtrichtung Vösendorf in Brand geraten. Die S1 war in beide Richtungen gesperrt.

Lkw-Lenker konnten rechtzeitig Fahrzeuge verlassen

Gegen 4.20 Uhr wurde die Feuerwehr über den brennenden Lkw im Tunnel informiert. „Wir haben die Videobilder ausgewertet. Der Lkw dürfte bei der Fahrt zu brennen begonnen haben und ist im Tunnel stehen geblieben. Dann hat sich sehr rasch der Vollbrand entwickelt“, sagte Georg Steyrer von der ASFINAG.

Gegen 5.30 Uhr konnte die Feuerwehr schließlich „Brand aus“ geben. Der Lkw musste anschließend aus dem Tunnel gebracht werden, hieß es bei der Feuerwehr Rannersdorf auf Nachfrage von noe.ORF.at. Zwei Lkw-Fahrer wurden nach Angaben der Einsatzkräfte mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

„Glücklicherweise konnte der Lkw-Lenker rechtzeitig flüchten. Er ist der Feuerwehr schon entgegengelaufen“, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at. Auch ein zweiter Lkw war im Tunnel vom Brand betroffen, der Lenker konnte ebenfalls rechtzeitig flüchten. „Das Fahrzeug selbst konnte von der Feuerwehr geschützt werden, es wurde nur an der Karosserie beschädigt“, so Resperger.

S1 nach Lkw-Brand in Tunnel gesperrt

Zu dem Zwischenfall in dem Tunnel auf der Richtungsfahrbahn zur A2 kam es gegen 4.30 Uhr.

Erhebliche Schäden in Tunnel

Die ASFINAG begann inzwischen mit den Kontrollen an den Tunneleinrichtungen. Nach ersten Erkenntnissen dürfte der Brand schwere Schäden im Tunnel hinterlassen haben. Auf einer Länge von etwa 600 Metern wurden Einrichtungen wie der Notruf und die Videoanlagen stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Fahrbahn wurde beschädigt. „Der Tunnel Rannersdorf bleibt daher in Fahrtrichtung Vösendorf bis auf Weiteres gesperrt“, teilte die ASFINAG mit.

Die S1 war zunächst in beide Richtungen zwischen Schwechat und Vösendorf gesperrt. Der Verkehr wurde über die Autobahn Südosttangente (A23) und die Ostautobahn (A4) umgeleitet. Mittlerweile ist die S1 laut ASFINAG in Fahrtrichtung Schwechat wieder für den Verkehr geöffnet.

Der Lkw-Brand führte im Frühverkehr zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen. Die ORF-Verkehrsredaktion meldete einen kilometerlangen Stau auf der Südautobahn (A2) bis Traiskirchen (Bezirk Baden).

180.000 Euro Schaden an Lkw und Ladung

Bei dem Lkw-Brand ist allein an dem Fahrzeug und der Ladung 180.000 Euro Schade entstanden. Zugmaschine und Aufleger brannten zur Gänze aus, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Der Lenker gab an, dass er in Richtung Schweiz unterwegs gewesen sei. Kurz vor der Einfahrt in den Tunnel habe das Lenkrad leicht zu flattern begonnen. Nachdem der Mann sein Fahrzeug auf dem Pannenstreifen abgestellt hatte, habe er bemerkt, dass es hinter dem linken Vorderrad bereits brannte. Löschversuche, auch mit Unterstützung eines weiteren Lkw-Chauffeurs, blieben erfolglos.