Neue Züge bringen täglich 16.000 Sitzplätze mehr

Stark frequentierte Regionalbahnen erhalten ab nächster Woche zusätzliche Verbindungen. Darunter befinden sich etwa die Aspangbahnen, die Laaer Ostbahn und die Nordwestbahn. Die Zahl der Pendler stieg zuletzt stark an.

Im Vergleich zum Vorjahr nutzen in der Ostregion - Niederösterreich, Wien und Burgenland - um sechs Prozent mehr Fahrgäste öffentliche Verkehrsmittel. Mit den steigenden Zahlen müssen auch die Fahrpläne adaptiert werden. Nach der Fahrplanumstellung im Dezember investieren die ÖBB, das Land Niederösterreich und der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) nun in die Regionalbahnen.

Neue Angebote zu Tagesrandzeiten

„Zwei von drei Bahnreisenden sind in Nahverkehrsverbindungen in der Ostregion unterwegs. Mehr als 50 Prozent der ÖBB-Nahverkehrsleistungen werden in Wien, Niederösterreich und im Burgenland erbracht“, sagt Michaela Huber, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG. Von Wien nach Retz (Bezirk Hollabrunn) gibt es an Werktagen und an Wochenenden künftig Züge im Stundentakt. Die Verbindung Wien - Retz verbucht seit 2012 etwa 14 Prozent mehr Fahrgäste. Von Wien nach Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach) gibt es täglich sieben zusätzliche Verbindungen. Die Laaer Ostbahn nutzen an einem Werktag etwa 13.300 Reisende.

Cityjet

ÖBB/Philipp Horak

Auf vielen der neuen Verbindungen werden Cityjets eingesetzt

Im Süden fahren zwischen Leobersdorf und Neuhaus (beide Bezirk Baden) täglich sechs Züge mehr. Zusätzliche Fahrten sind auch auf der Westbahnstrecke geplant. Hier sind täglich an den Randzeiten am Abend von Wien-Westbahnhof über Tullnerfeld (Bezirk Tulln) zwei Verbindungen mehr geplant. Auf der Inneren Aspangbahn (Wr. Neustadt - Felixdorf - Traiskirchen - Wien) gibt es für Pendler künftig vier Züge mehr pro Tag. Die Äußere Aspangbahn (Aspang Markt - Wr. Neustadt) erhält an Werktagen und an Wochenenden einen Stundentakt.

Größere Zuggarnituren gegen Engpässe

Insgesamt werden in Niederösterreich dann etwa 345.000 zusätzliche Bahnkilometer gefahren, heißt es vom Land Niederösterreich. „Wir bieten so pro Werktag 16.000 Sitzplätze mehr an. Aber wir verlängern auch die Betriebszeiten und schließen vor allem Taktlücken“, sagt Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Ein Thema werden in Zukunft auch die Zuggarnituren sein, nur so könne man Kapazitätsengpässen vorbeugen.

„Hier besteht dringender Bedarf. Man braucht mehr und vor allem größeres Fahrzeugmaterial, Doppelstockwaggons zum Beispiel. Wenn die Bahnsteiglänge ein limitierender Faktor ist, dann wird man auf eine zweite Ebene ausweichen müssen“, sagt VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll. Solche Doppelstockgarnituren seien etwa auf den starken Pendlerstrecken von Wien in den Süden Niederösterreichs vorstellbar.

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