Niederösterreich verfügt über höchste Kaufkraft
Die Bezirke mit der höchsten Kaufkraft Österreichs liegen zwar in Wien, aufs gesamte Bundesland gerechnet haben die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher im österreichweiten Vergleich aber am meisten Geld in der Tasche.
Wien und Niederösterreich an der Bezirksspitze
Während die Kaufkraft der Bevölkerung in Österreich bei 24.067 Euro pro Kopf liegt, haben Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher pro Jahr im Schnitt um etwas mehr als 1.100 Euro zusätzlich zur Verfügung, geht aus der aktuellen Untersuchung des Marktforschungsinstituts GfK hervor. Definiert wird die Kaufkraft demnach als das Nettoeinkommen inklusive staatlicher Leistungen wie beispielsweise Wohnbauhilfe, Kinderbetreuungsgeld oder Waisenrente.
APA/ Christian Uhl
Nähe zu Wien steht in Zusammenhang mit Kaufkraft
Dabei zeigt sich im niederösterreichischen Vergleich ein deutliches geografisches Muster. Je näher ein Bezirk zur Bundeshauptstadt liegt, desto höher fällt die Kaufkraft aus. Die fünf einkommensstärksten Bezirke sind allesamt im sogenannten Speckgürtel Wiens angesiedelt.
Angeführt wird das Ranking von Mödling (30.653 Euro), wo die Kaufkraft 27 Prozent über dem niederösterreichischen Durchschnitt liegt. Gefolgt wird der Spitzenreiter von den Bezirken Korneuburg (27.816 Euro), Tulln (27.449 Euro), Bruck an der Leitha (26.170 Euro) und Baden (25.869 Euro).
Große Unterschiede zwischen den Bezirken
Die Bezirke am untersten Ende der Skala gibt das Marktforschungsinstitut GfK auf Anfrage von noe.ORF.at nicht preis. „Es zeigt sich aber, dass die Regionen im Westen und Süden Niederösterreichs in ihrer Kaufkraft deutlich schwächer sind“, so Peter Jatschka von GfK. Einem Menschen in Mödling stehen der Analyse zufolge jährlich gut 9.000 Euro mehr zur Verfügung als im Bezirk mit dem niedrigsten jährlichen Nettohaushaltsbudget.
Links:
- AK: Niedrigverdiener verdienen immer weniger (noe.ORF.at; 10.12.2018)
- Die Kaufkraft der Niederösterreicher steigt (noe.ORF.at; 13.4.2018)