„Wärmewende“ bringt 4.600 Jobs

Thermische Gebäudesanierungen sowie der Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen sind einer Studie zufolge nicht nur klimafreundlich, sie helfen auch der Wirtschaft. 4.600 Jobs entstehen demnach alleine in Niederösterreich.

Gemeinsam mit Global 2000 berechnete das Centre of Economic Scenario Analysis and Research (CESAR) im Auftrag des Klima- und Energiefonds ein Modellszenario für die Bundesländer Niederösterreich, Salzburg und Tirol. Dabei wurden die Auswirkungen von Wohnungssanierungen und der Austausch von Heizkesseln auf den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 kalkuliert.

Die Maßnahmen könnten eine Reduktion der Emissionen um 1,3 Mio. Tonnen bewirken. Zum Vergleich: Die Bundesregierung hat ihre österreichweiten Klimaziele einer CO2-Reduktion im Gebäudesektor bis 2030 auf 3 Mio. Tonnen angesetzt. Die Studie soll allerdings nicht nur die mögliche Erfüllung notwendiger Klimaziele durch den Wärmesektor unterstreichen, sondern auch die damit verbundenen volkswirtschaftlichen Vorteile.

230 Millionen Euro Wertschöpfung

In Niederösterreich wird die sogenannte Wärmewende demnach bis zum Jahr 2030 eine Wertschöpfung in Höhe von 230 Millionen Euro auslösen. Das entspricht etwa 4.600 zusätzlichen Jobs. Die geringeren laufenden Kosten einer modernen Heizung sorgen den Studienautoren zufolge auf der einen Seite für eine geringere Wertschöpfung im Energiesektor. Gleichzeitig würden jedoch andere Wirtschaftsbereiche noch stärker profitieren, sodass das Endergebnis deutlich positiv ausfalle. Neue Jobs sollen etwa in der Bauwirtschaft, der Holzverarbeitung und der Maschinenerzeugung entstehen. Als Folge der thermischen Sanierung soll der gesamte Energieverbrauch in Niederösterreich bis 2030 um etwa ein Fünftel sinken.

Der Gebäudesektor birgt neben dem Verkehrssektor das größte Potenzial bei der Dekarbonisierung. Österreich möchte seine gesamten Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 2016 um 28 Prozent reduzieren.

Links: