Zentralmatura: Zahl der Mathe-Fünfer halbiert

Die Zentralmatura im Fach Mathematik ist an den allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) heuer wesentlich besser ausgefallen als im vorigen Schuljahr. Der Anteil der Fünfer hat sich in Niederösterreich mehr als halbiert.

Die im Bildungsministerium gemeldeten Notenanträge der Mehrzahl der Schulen deuten auf wesentlich bessere Mathematikergebnisse als im Vorjahr hin. Nach derzeitigem Stand bekamen österreichweit nur mehr elf statt etwa 22 Prozent der Kandidaten einen Fünfer. Etwas anders ist es an den berufsbildenden höheren Schule (BHS): Dort sank der Anteil an Fünfern nur geringfügig von knapp 20 auf 17 Prozent. Im Ministerium langten bisher Notenanträge von etwa 80 Prozent der heimischen AHS und BHS ein.

Die meisten AHS-Fünfer in Wien und Salzburg

Die Zahl der mit „Sehr Gut“ beurteilten Arbeiten sank an den AHS von neun auf acht Prozent, an den BHS stieg sie von fünf auf sieben Prozent. Die Durchschnittsnoten verbesserten sich bundesweit geringfügig von 3,2 auf 3,1 (AHS) bzw. von 3,5 auf 3,4 (BHS).

Nach Bundesländern wurden vorerst an den AHS die wenigsten Fünfer in Oberösterreich (7,5 Prozent) verzeichnet, die meisten in Wien (16,5 Prozent) und Salzburg (15,8 Prozent). An den BHS gab es in der Steiermark (13,3 Prozent) die wenigsten negativen Noten und im Burgenland (22,2 Prozent) und Kärnten (22,1 Prozent) die meisten.

Übungsbücher zur Zentralmatura

APA / Harald Schneider

Nach schlechten Ergebnissen im Vorjahr wurde das Format der Mathe-Matura für dieses Jahr überarbeitet

BHS: Niederösterreich Zweiter im Länder-Ranking

Wie ist die Situation in Niederösterreich? Hatten im Vorjahr 19,9 Prozent der AHS-Schülerinnen und -Schüler ein „Nicht Genügend“ in Mathematik, sind es heuer nur noch 9,3 Prozent. Das heißt, dass nur noch jeder zehnte Schüler ein „Nicht Genügend“ in Mathematik bekommen soll. Die weiteren Notenanträge im Bundesland Niederösterreich: 7,0 Prozent für „Sehr Gut“, 19,9 Prozent für „Gut“, 39,2 Prozent für „Befriedigend“ und 24,6 Prozent für „Genügend“.

Bei den BHS waren es im Vorjahr 17,5 Prozent mit einem Fünfer in Mathematik, heuer werden es 14,9 Prozent sein. Das ist im Bundesländervergleich Platz zwei nach der Steiermark. Alle anderen Bundesländer hatten teilweise weit höhrere Anteile. Die weiteren Notenanträge im Bundesland Niederösterreich: 6,9 Prozent für „Sehr Gut“, 18,6 Prozent für „Gut“, 28,6 Prozent für „Befriedigend“ und 31,0 Prozent für „Genügend“.

Am 28. und 29. Mai finden bundesweit noch die Kompensationsprüfungen statt. Dabei können sich Schülerinnen und Schüler mit einem Fünfer noch ihre Note ausbessern, bestenfalls noch auf ein „Befriedigend“.

Vorschläge und Anregungen „hätten sich gelohnt“

In einer Aussendung wiesen Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Bildungsdirektor Johann Heuras darauf hin, dass sich die Verbesserungen bei der Reifeprüfung offensichtlich gelohnt hätten. Zahlreiche Überlegungen und Anregungen Niederösterreichs hätten dabei starken Niederschlag gefunden.

Die Reifprüfung sei dadurch nicht „einfacher“ geworden, aber verständlicher und fairer. Die Änderungen in der Matura seien also ein Gewinn für die Schülerinnen und Schüler gewesen, aber auch für den Gegenstand Mathematik, so Teschl-Hofmeister und Heuras.

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