Hypo-Damen nach 42 Jahren nicht mehr Meister

Eine unglaubliche Serie ist am Sonntag für die Hypo-Damen im Handball zu Ende gegangen. Erstmals nach 42 Jahren wurde die Damen-Handballmannschaft nicht mehr Meister. Diesen Titel hat nun der WAT Atzgersdorf erobert.

Es war für den österreichischen Ballsport durchaus eine Sensation: WAT Atzgersdorf verlor am Sonntag zwar das Final-Rückspiel der Handball-Damen gegen Serien-Meister Hypo NÖ mit 21:23 (11:11), holte aber mit dem Gesamtscore von 43:41 erstmals den Titel. Damit ist nach 42 Titeln en suite (!), eine zumindest im heimischen Sport einzigartige Serie, die Regentschaft von Hypo NÖ, vorerst zu Ende.

„Es ist schwierig, nach so einem Spiel Worte zu finden. Wir haben die ganze Saison gut gespielt, den Cup gewonnen“, sagte Hypo NÖ-Coach Ferenc Kovacs. „Eine verlorene Halbzeit (2. Hälfte im ersten Finale, Anm.) war entscheidend. Das ist sehr bitter. Aber Gratulation an die Atzgersdorferinnen. Sie haben großartig gekämpft und sich diesen Meistertitel verdient.“

Hypo Damen Handball

Philipp Brem

Der Meistertitel konnte heuer nicht errungen werden

Tagessieg reichte nicht für Meistertitel

Die Wienerinnen hatten am Donnerstag in der eigenen Halle bei ihrer ersten Finalteilnahme überhaupt das Hinspiel mit 22:18 (10:12) gewonnen. Im Rückspiel in der Südstadt verhalf auch der Heimvorteil den Niederösterreicherinnen nicht mehr, den Rückstand aufzuholen. Hypo NÖ war im Grunddurchgang ungeschlagen geblieben und auch Cupsieger geworden.

Zum letzten Mal im Hypo-Dress war übrigens die mittlerweile 41-jährige Torfrau Olga Sanko, die ihre Karriere beendete. Schon seit einer Woche steht übrigens fest, dass kommende Saison auch ein Kärntner Team der höchsten Spielklasse angehören wird: Der SC Ferlach/Feldkirchen holte den Titel in der zweiten Liga.