Weltrekordlauf im Windrad geglückt

Ein Weltrekordversuch im Marathonlaufen im Windrad ist am Sonntag in Lichtenegg (Bezirk Wiener Neustadt) geglückt. Extremsportler Rainer Predl absolvierte 42,195 Kilometer in vier Stunden, 21 Minuten und 37 Sekunden.

Rainer Predl ist für seine außergewöhnlichen Laufprojekte bekannt. Nach seinem Sieg beim Sahara-Marathon 2014 und einem Ausdauer-Weltrekord auf dem Laufband gelang dem Lasseer (Bezirk Gänserndorf) am Sonntag die nächste Sensation. Der Niederösterreicher lief laut einer Aussendung der IG Windkraft von Montag in der verglasten Aussichtsplattform 3.125 Runden mit 13,5 Meter Umfang. Den Zieleinlauf absolvierte Predl vor dem Windrad.

„Der Sahara-Marathon war schon eine spannende Herausforderung. Die Wetterbedingungen rund um das Windrad und die Aussicht aus 68 Meter Höhe waren schöne Begleiterscheinungen. Jedoch spürte ich ähnlich wie im Flugzeug auch Turbulenzen, was den Lauf zu einer großen Challenge machte“, sagte der 29-jährige Lasseer. Er ergänzte gegenüber noe.ORF.at: „Es war ein richtiger Spaß und obwohl meine Fußsohlen aufgrund der einseitigen Belastung noch immer brennen, bin ich froh, das Projekt durchgezogen zu haben“, so Predl.

„Drehwurm-Gefühl war omnipräsent“

Die Rahmenbedingungen im Windrad hatten es in sich: Predl lief in 68 Meter Höhe 3.125 Runden mit einem Umfang von 13,5 Meter. Der Laufbereich war nur eineinhalb Meter breit. „Meine Taktik, jeden Kilometer die Laufrichtung zu wechseln, um dem ‚Drehwurm-Gefühl‘ irgendwie zu entkommen, habe ich schnell verworfen. Denn genau bei diesen Richtungsänderungen ist mir schwindelig geworden“, schilderte Predl.

„Wir haben dann alle drei Kilometer die Richtung geändert. Abgesehen von ein paar platzbedingten Zusammenstößen mit meinen Betreuern habe ich mit diesem Rhythmus die einseitige Belastung besser verkraftet und bin bis zum Schluss gut durchgekommen.“

Weltrekord bei Windrad-Marathon

Extremsportler Rainer Predl aus Lassee (Bezirk Gänserndorf) stellte am Sonntag einen Weltrekord der besonderen Art auf.

Kunstwerke und Schuhe werden versteigert

Den Zieleinlauf absolvierte Predl vor begeisterten Zuschauern vor dem Windrad und vor 2.000 Interessierten, die den Niederösterreicher per Live-Schaltung online verfolgen konnten. Auf den letzten Metern lief Predl durch ein umweltfreundliches Farbenbett, um den Weltrekord abschließend auch auf einer Leinwand mit farbigen Fußabdrücken in Form eines Unendlichkeitszeichens zu verewigen. Die bunten Schuhe samt Kunstwerk werden im Rahmen einer besonderen Wind-Gala im Oktober auf Schloss Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt) versteigert. Die gesamten Erlöse des Projekts gehen an das Kinderhospiz Sterntalerhof und an die Waldschule Wiener Neustadt.

Das Ausflugswindrad in Lichtenegg ist samstags und sonntags für Besucher geöffnet. Angekündigt wurden eine Sonderführung zu Vollmond am 17. Juni, ein Kindernachmittag am 19. Juni und „Horror im Windrad“ zu Halloween am 31. Oktober.

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