Indische Kobra auf Feldweg gesichtet

Aufregung herrschte am Montag in Bisamberg (Bezirk Korneuburg) wegen einer angeblich Indischen Kobra. Die Polizei rief zur Vorsicht auf. Am Nachmittag gab es Entwarnung: Die Schlange dürfte aus Plastik gewesen sein.

Die Schlange wurde am Freitag von einer Frau auf einem Feldweg entdeckt. Sie erstattete am Sonntagnachmittag schließlich Anzeige. Die Exekutive forderte daraufhin die Bevölkerung im betroffenen Gebiet zur Vorsicht auf, denn laut einer Aufnahme war man davon ausgegangen, dass es sich bei der Schlange um eine Indische Kobra handeln könnte, die hoch giftig ist. Die Tiere seien vor allem bei warmen Temperaturen unterwegs, hieß es.

Am Montagnachmittag gab es schließlich Entwarnung. Die Polizei überprüfe Hinweise, dass es sich um eine Schlange aus Plastik gehandelt haben soll, teilte eine Sprecherin mit. Laut einem Online-Bericht der Tageszeitung „Heute“ hatten Kinder bereits am Samstag am Wegesrand eine Gummikobra gefunden.

Schlange Kobra giftig Polizei

LPD NÖ

Wegen dieser Aufnahme ging man davon aus, dass es sich bei der Schlange um eine Indische Kobra handeln könnte

Die Indische Kobra, auch Südasiatische Kobra, Brillenschlange oder kurz Kobra genannt, gehört zu den Giftnattern und kommt vom südlichen Himalaya bis Sri Lanka vor. Sie wird bis zu 1,70 Meter lang und hat kleine, unbewegliche Fangzähne. „Kobras sind im Allgemeinen extrem giftige Schlangen, die ein hochtoxisches Nervengift mit ihrem Biss verabreichen“, betonten die Experten des Tiergartens Schönbrunn am Montag.

Notfall-Antiserum im Wiener AKH

Das Gift der Schlange wirke auf das zentrale Nervensystem und führe meist zu Atemlähmung oder Herzstillstand. Nicht einmal 20 Milligramm würden ausreichen, um einen Menschen zu töten, bei einem Biss werden laut dem Zoo bis zu 200 Milligramm injiziert. Für Notfälle liege jedoch ein Antiserum im AKH Wien bereit, wurde betont.

Wilderer haben Brillenschlangen wegen ihres Werts in der Lederproduktion im Visier. Die Tiere stehen aber weltweit unter Schutz, der Handel ist verboten. Indische „Schlangenbeschwörer“ halten Brillenschlangen. Ihrem Publikum wird vorgegaukelt, die Schlange folge Flötentönen. „Das trifft aber nicht zu, da Schlangen taub sind“, weiß man in Schönbrunn.

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