Turbospeicher bringt Schwung ins Stromtanken
E-Mobilität ist zwar ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende, gleichzeitig stellt sie aber eine Herausforderung an das bestehende Stromnetz dar, vor allem für Schnellladestationen. Der Grund ist, dass die bestehende Netzanschlussleistung oft zu gering ist. Abhilfe soll in Zukunft die neue Technologie, die weltweit erste E-Ladestation mit der Chakratec Schwungmassenspeichertechnologie, schaffen.
System funktioniert wie ein Kreisel
Diese erinnert an einen Kreisel. Zehn Schwungmassenspeicher mit einem Gewicht von je 250 Kilogramm werden dabei auf 18.000 Umdrehungen pro Minute beschleunigt. Beim Abbremsen wird die freiwerdende Energie mithilfe eines Generators in Strom umgewandelt, der wiederum das Auto auflädt. Aus Strom wird somit Bewegung, die beim Abbremsen wiederum Strom produziert.
Flughafen Wien/Martin Steiger
Wien Energie testet die E-Ladestation am Kurzparkplatz K3 auf der Ankunftsebene. Die E-Tankstelle verfügt über drei unterschiedliche Ladepunkte, von denen zwei gleichzeitig verwendet werden können. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Testbetrieb, der zunächst bis Ende dieses Jahres laufen wird. Danach sollen die neuen Highspeed-Ladestellen auf weitere Standorte in Wien und Umgebung zum Einsatz werden.
Ziel: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Der Umstieg auf Elektromobilität sei ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Mobilitätswende, sagte Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie. Durch neue Anforderungen an das Energiesystem „brauchen wir Innovationen wie diesen Turbospeicher. Damit können wir auch dort High-Speed-Ladestellen anbieten, wo nur eine niedrige Netzanschlussleistung vorhanden ist.“
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sei für den Flughafen von höchster Bedeutung: "Mit der Inbetriebnahme des Chakratec Schwungmassenspeichers bieten wir unseren Passagieren und Besuchern den höchsten technologischen Stand für die Schnellladung von E-Fahrzeugen“, so Günther Ofner und Julian Jäger, Vorstände der Flughafen Wien AG.