Auf Semmering ist wieder alles auf Schiene

Das Umsteigen auf Busse hat ein Ende: Ab Dienstag fahren auch die Regionalzüge wieder über die Semmering-Bergstrecke. Zwischen Payerbach (Bezirk Neunkirchen) und Mürzzuschlag gab es seit Mitte März einen Schienenersatzverkehr.

Die Semmering-Bergstrecke zwischen Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) und Mürzzuschlag in der Steiermark, die 1854 eröffnet worden war, war in die Jahre gekommen und musste zuletzt saniert werden. Unter anderem wurden drei Viadukte, der alte Semmeringtunnel und zahlreiche Gleisanlagen erneuert. Unter den Gleisen, die über die Viadukte führen, wurden etwa neue Platten eingebaut, die die Last der Züge besser verteilen sollen.

Strecke Mitte Mai komplett gesperrt

Mitte Mai war die Bergstrecke wegen der Sanierungsarbeiten elf Tage lang komplett gesperrt. Grund dafür war, dass die zu der Zeit anstehenden Arbeiten nicht während des laufenden Betriebs durchgeführt werden konnten. So wurde beispielsweise die Mittelfuge zwischen den Gleisanlagen geschlossen. Seit 29. Mai fahren die Fernverkehrszüge wieder über die Strecke, laut ÖBB war damit die „intensivste Phase vorbei“ - mehr dazu in Semmering wieder frei für Fernzüge (noe.ORF.at; 28.5.2019).

Wie geplant müssen seit Dienstag auch die Fahrgäste der Regionalzüge zwischen dem Bahnhof Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag nicht mehr auf Busse umsteigen. Die Bergstrecke ist damit für den Zugsverkehr wieder uneingeschränkt passierbar. Der Nahverkehr war seit Mitte März im Schienenersatzverkehr geführt worden - mehr dazu in Semmeringbahn: Sperre wegen Sanierung (noe.ORF.at; 15.3.2019).

„Nadelöhr“ auf der Nord-Süd-Verbindung

Die denkmalgeschützte Semmeringstrecke zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag ist laut ÖBB eine der am intensivsten genutzten Bahnstrecken im Netz des Unternehmens und gilt als „Nadelöhr“ auf der Nord-Süd-Verbindung im Osten Österreichs. Täglich fahren rund 180 Züge über die mehr als 160 Jahre alte Strecke.

In die Erneuerungs- und Instandhaltungsarbeiten sollen 2019 37,6 Millionen Euro investiert werden. Insgesamt werden von den ÖBB derzeit 200 Kilometer Bahnlinie auf der Südstrecke modernisiert und 170 Kilometer neu gebaut. Mehr als 5.000 Menschen sind mit diesen Arbeiten beschäftigt.

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