Mit dem richtigen Griller in die Grillsaison

Mit den steigenden Temperaturen steigt auch die Lust aufs Grillen. Doch womit grillt es sich am besten - Gas, Kohle oder Elektro? Geschmackssache, sagt der niederösterreichische Grillmeister Christoph Schaufler.

Der Klassiker unter den Grillgeräten ist wohl der Holzkohlegriller. „Damit kann man sehr schnell hohe Temperaturen erreichen - perfekt für Bratwürstel, Steaks und dergleichen“, sagt der niederösterreichische Grillmeister 2013 Christoph Schaufler aus Leiben (Bezirk Melk).

Es wird heiß - aber nicht zu lange

Eingefleischte Holzkohlohlegriller finden: Der Grillgeschmack auf Kohle ist der beste. Doch Grillmeister Schaufler hält dagegen: „Der typische Kohlegrillgeschmack kommt von der falschen Zubereitungsmethode, wenn das Fett auf die glühenden Kohlen tropft und auf diese Weise ungesunde Dämpfe auf das Fleisch übertragen werden. Dieser Geschmack ist nicht der richtige Grillgeschmack.“ Besser für den gesunden Grillspaß: Fleisch, Fisch und Gemüse nur kurz bei hoher Hitze anbraten - das erzeugt Röstaromen. „Dann legt man es auf einen Bereich ohne direkte Hitze, dort werden die Speisen dann durchgegart“, so Schaufler.

Der Grillmeister Christoph Schaufler steht lächelnd neben einem schwarzen Griller.

ORF/Kawus Nikou

Der niederösterreichische Grillmeister 2013 Christoph Schaufler

Elektrogriller: Den Nachbarn zuliebe

Speziell im Stadtbereich hat ein Elektrogriller klare Vorteile, sagt der Grillmeister weiter. Grillen mit Kohle oder Gas ist auf Terrassen und Balkonen oft verboten, den Elektrogriller kann man dort aber meist ohne Probleme anheizen. Der Gasgriller punktet hingegen mit Berechenbarkeit. „Man kann die Temperatur regeln und hat eine konstante Temperatur über Stunden, bis die Gasflasche leer ist.“

Ein klares Urteil darüber, welcher Griller der beste ist, fällt der Grillmeister aber nicht: „Wichtig ist mir nur zu sagen, wenn man richtig und gesund grillt, ist kein Unterschied im Geschmack feststellbar“.

Gegrillter Schweineschopf in Scheiben geschnitten

Kawus Nikou

Schweineschopf mit Marillenmarmelade

  • 1 Stk. Schweineschopf ausgelöst
  • Wachauer Marillenmarmelade
  • Grillgewürz
  • Ein paar frische Marillenstücke
  • Klein gehackte Chilis, getrocknet

Schopf am Vorabend, bzw. ein paar Stunden vor dem Grillen marinieren. Dazu die Marillenmarmelade etwas erwärmen. Die Grillgewürze und Chilis mit Marmelade vermengen und den Schopfbraten rundherum damit einstreichen.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Niederösterreich“, 17.5.2013

Ca. zwei Stunden vor dem Grillen den Schopf aus dem Kühlschrank nehmen und Raumtemperatur annehmen lassen. Den Griller für indirektes Grillen unter 180° vorbereiten. D.h., nur einen halben Anzündkamin Grillbriketts in die seitliche Kohleschale geben, bzw. bei Gas die Temperatur unter 180° einregeln. (Sonst würde der in der Marmelade enthaltene Zucker verbrennen).

Nun den Braten auf den Griller in die indirekte Zone legen. Idealerweise mit einem Bratenthermometer den Braten bis zu einer Kerntemperatur von 68°C grillen. (Ein 2,5 Kilogramm schwerer Braten braucht dafür etwa eineinhalb Stunden). Den Braten vom Griller nehmen und in Alufolie einwickeln. In ein paar Handtücher eingeschlagen ca. zwanzig Minuten entspannen lassen.

Dann in dünne Scheiben aufschneiden und genießen. Als Beilage passen Ofenkartoffel oder Salate.