Natürliche Cholesterinsenker

Ideale Blutfettwerte können laut einer aktuellen Studie nur 13 Prozent der Bevölkerung vorweisen. Dabei gibt es auch natürliche Hilfsmittel, wie etwa den roten Hefereis. Dieser hilft die Cholesterinwerte zu senken.

Gerade zu Ostern sind die Cholesterinwerte ein beliebtes Thema. Dabei sind Eier gar nicht die Hauptverursacher von erhöhten Blutfettwerten. Etwas mehr als 230 Eier pro Person werden laut Statistik Austria in einem Jahr in Österreich gegessen. Eier von glücklichen Hühnern sind grundsätzlich gesunde Lebensmittel, sie enthalten Nährstoffe, Mineralien, Vitamine, viele Proteine und gesättigte, wie auch ungesättigte Fettsäuren. Dazu kommen noch etwa 210 Milligramm Cholesterin in jedem Ei. Bei einer ausgewogenen Ernährung, bestehend aus viel Gemüse, Obst oder Ballaststoffen, ist diese Zahl an Eiern nicht bedenklich, sagt Andreas Gentzsch von der Apotheke zum Goldenen Löwen in St. Pölten.

Roter Hefereis gegen Cholesterin

Bei erhöhtem Cholesterinspiegel sollte eine Ernährungsumstellung mit sportlichen Aktivitäten kombiniert werden. Außerdem gibt es natürliche Heilmittel sowie chemische Cholesterinsenker, die helfen können. „Eines der effizientesten natürlichen Heilmittel kommt aus dem fernen Asien. Schon seit vielen Jahrhunderten kennt die chinesische Medizin die erstaunliche Wirkung von rotem Hefereis auf belastetes Blut“, berichtet Gentzsch.

Roter Hefereis wird hergestellt indem weißer, gekochter Reis mit einem Hefepilz versetzt wird. Nach einiger Zeit hat dieser Pilz den Reis vollständig durchzogen und einheitlich rot gefärbt. Anschließend wird der Reis zu Mehl vermahlen (chin. Hong Qu).

Basis vieler Cholesterinsenker

Die Wirkungsweise hat 1979 ein japanischer Wissenschaftler (Akiro Endo) erforscht und dabei den cholesterinsenkenden Wirkstoff Monakolin K entdeckt. Die Erkenntnisse über die Wirkung auf Blutfette fanden in der Pharmaindustrie größtes Interesse und führten in der Folge zur Entwicklung der ersten chemischen Cholesterinsenker. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden im Laufe der Jahre die heute vielfach verwendeten chemischen Cholesterinsenker hergestellt.

Sendungshinweis

„Radio Niederösterreich am Vormittag“, 12.4.2017

Erst vor wenigen Jahren begann man wieder vermehrt nach Cholesterinsenkern aus der Natur zu suchen. So erwachte das Interesse an rotem Reismehl, der Ursprungssubstanz aller Cholesterinsenker. Produkte, die die Wirkstoffe Monakolin K oder rotes Reismehl enthalten, gibt es in großer Zahl, berichtet der Apotheker. Teilweise werden die Mittel auch als Mischungen mit anderen pflanzlichen Bestandteilen, wie zum Beispiel der Berberitze, angeboten.

Unbedingt vermeiden sollte man allerdings den Konsum von rotem Reismehl als Rohsubstanz, warnt der Apotheker. Denn, wie bei jeder Medizin, gilt auch hier, dass die Dosis genau eingehalten werden sollte, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Auch die Kombination von Nahrungsergänzungsmitteln mit rotem Reismehl mit rezeptpflichtigen Cholesterinsenkern kann zu Nebenwirkungen führen.