Christbaum vor ORF-Funkhaus erleuchtet

Vor dem ORF Landesstudio in St. Pölten ist am Montag ein Christbaum feierlich erleuchtet worden. Der Baum kommt aus Maria Taferl (Bezirk Melk) und ist ein Geschenk der niederösterreichischen Christbaumbauern.

Die siebeneinhalb Meter hohe Nordmanntanne besteht aus „eineinhalb Meter Stamm und sechs Meter grün“, sagt Franz Raith, Obmann der niederösterreichischen Christbaumbauern, die den Baum vor dem ORF Landesstudio Niederösterreich am Radioplatz in St. Pölten aufgestellt haben. 25 Jahre lang musste der Baum wachsen, um diese Größe zu erreichen. Mit dem Lkw wurde er von Maria Taferl nach St. Pölten gebracht. Am Montag wurden - begleitet von weihnachtlichen Klängen der Militärmusik - erstmals die Lichter aufgedreht.

„In einer Zeit der Globalisierung, in der man viele andere Dinge kennenlernt, damit konfrontiert wird und auch offen sein soll, soll man nicht vergessen, was für unseren Kulturkreis und unseren Bereich sehr wichtig ist. Zu Weihnachten gehört auch der Christbaum dazu“, sagt ORF-NÖ-Landesdirektor Norbert Gollinger. Den Militärkommandanten von Niederösterreich, Martin Jawurek, erinnert der Baum an ganz spezielle Weihnachten. „Ich war zwei Mal über Weihnachten bei Auslandseinsätzen und wir haben dabei Christbäume aus der Heimat bekommen. Das waren immer sehr schöne Weihnachtsfeiern.“

Christbaumverkauf als wichtiges Standbein

Die Christbaumbauern in Niederösterreich produzieren jährlich etwa eine Million Bäume, wovon der Großteil im eigenen Bundesland bzw. in Wien verkauft wird. Für viele Bauern handelt es sich dabei um ein wichtiges Standbein. „Der Christbaum ist für viele Bauern ein Nebenerwerb, damit sie den Betrieb im Haupterwerb führen können“, sagt der Obmann der niederösterreichischen Christbaumbauern, Franz Raith. „Die Strukturen in Niederösterreich sind sehr klein. Wenn wir nicht den Christbaum hätten, müssten manche Bauern nebenbei arbeiten gehen. Es wäre dann nicht mehr möglich, den Betrieb so zu führen, dass die Landschaft gepflegt ist.“

Der beliebteste Christbaum der Niederösterreicher ist die Nordmanntanne. „Sie hat den Vorteil, dass sie ein ganz schönes Nadelkleid hat, die Nadeln haben viel Wachs und damit gibt es sehr wenig Nadelverlust.“ Einziger Nachteil sei allerdings, dass diese Baumart weniger gut rieche als andere, sagt Raith. „Es ist immer gut, wenn man einen riechenden Zweig unter die Nordmanntanne legt, dann hat man auch einen Duft im Wohnzimmer.“

Eine Premiere war die Illuminierung des Christbaums in St. Pölten für Jennifer Greßl aus Maria Taferl. Sie ist seit kurzem die erste niederösterreichische Christbaumkönigin. „Meine Aufgabe ist es, den Menschen Weihnachten näherzubringen. Wir haben die niederösterreichische Schleife, die beim Kauf sehr wichtig ist. Und die Leute sollen wissen, dass das gar nicht so wenig Arbeit ist.“