Vitamin K sorgt für starke Knochen

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin K ist sowohl für die Blutgerinnung als auch für starke, gesunde Knochen notwendig. Vitamin K ist einerseits in grünem Blattgemüse, andererseits in tierischen Produkten, wie Milch und Eiern enthalten.

Es gibt zwei natürlich vorkommende Formen von Vitamin K: Vitamin K1 (Phyllochinon) und K2 (Menachinon). Eine gute Vitamin K1-Quelle ist grünes Blattgemüse, wie Spinat, Salat und Kohl, oder auch Hülsenfrüchte. Vitamin K2 hingegen kommt in tierischen Produkten wie Milch und Eiern vor und kann von Mikroorganismen im Darm gebildet werden.

Darmbakterien können Vitamin umwandeln

Bakterien im Darm können Vitamin K1 in Vitamin K2 umzuwandeln. Welche Rolle die Eigenproduktion an Vitamin K hat ist bis heute nicht sicher geklärt. Die Vitamin-K-synthetisierenden Bakterien kommen in einem Abschnitt des Darms vor, in dem normalerweise eher weniger fettlösliche Vitamine in den Körper aufgenommen werden. Man geht daher davon aus, dass dieses selbst gebildete Vitamin K für die Versorgung kaum eine Rolle spielt.

Neugeborene decken ihren Bedarf mit Hilfe von Muttermilch. Dies genügt aber nicht, um die Speicher ausreichend aufzufüllen, weshalb in Babys nach der Geburt durch den Kinderarzt zusätzlich Vitamin K erhalten.

Spinaternte

ORF

In Spinat ist Vitamin K enthalten

Vitamin K spielt auch bei Osteoporose eine Rolle. Vitamin K2 hat eine große Bedeutung für den Knochenstoffwechsel. Es wurden mehrere von diesem Vitamin abhängige Proteine im Knochengewebe identifiziert. Dazu zählen Osteocalcin, das Matrix-Gla-Protein und Knochenprotein S. Diese sind an der Mineralisation und Regulation des Knochengewebes beteiligt. Vitamin K erhöht auch das Kalziumbindungsvermögen der Knochen. Zur Osteoporosevorbeugung ist daher nicht nur Kalzium und Vitamin D empfehlenswert, sondern auch Vitamin K.

Sendungshinweis:

„Radio NÖ am Vormittag“, 11.7.2018

Der Bedarf an Vitamin K beträgt laut Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für Männer im Alter von 19 bis 51 Jahren 70 µg, für Frauen dieser Altersgruppe 60 µg. Danach erhöht sich der Bedarf auf 80 beziehungsweise 65 µg.

Vorsicht bei Blutverdünnungsmittel

Vorsicht ist geboten, wenn man Blutverdünnungsmittel einnehmen muss. Eine gleichzeitige Einnahme von blutverdünnenden Arzneimittel mit Vitamin K kann die Gerinnung stören, weshalb in diesen Fällen besonders auf eine unbedenkliche Dosierung geachtet werden muss. Bis zu 45µg pro Tag gelten als nicht gefährlich in Bezug auf die Blutverdünnung. Eine Kontrolle der Blutwerte ist aber zur Sicherheit empfehlenswert.

Vitamin K-Mangel tritt vor allem bei medikamentösen Therapien, chronischen Krankheiten des Verdauungstrakts, Fettabsorptionsstörung oder störender Gallenfunktion auf. Auslöser können auch Alkoholismus, Fehlernährung oder Adipositas.