Trinken hilft dem Kreislauf

90 Prozent des menschlichen Gehirns bestehen aus Wasser. Das zeigt die Bedeutung, die Flüssigkeit für den Organismus spielt. Die Gefahr ist aber: Je größer der Wassermangel, desto geringer das Durstgefühl.

Grund für diese gefährliche Fehlfunktion ist, dass durch den Wassermangel der Informationsfluss zwischen Gehirn und Körper gestört ist. Umso wichtiger ist es, bewusst zu trinken, auch wenn der Körper kein Durstgefühl vermittelt. Zwei Prozent des Körpergewichtes sollten täglich an Flüssigkeit, am besten Wasser aufgenommen werden, so die Faustregel.

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„Radio Niederösterreich am Vormittag“, 8.8.2018

Eine Person mit 70 kg Gewicht sollte also etwa 1,5 Liter täglich trinken, bei einem Körpergewicht von 100 kg steigt der Bedarf auf zwei Liter, betont Apothekerin Ulrike Zöchling von der Hippolyt-Apotheke in St. Pölten: „Bei Stress und erhöhten Anforderungen kann der Flüssigkeitsbedarf bis auf das dreifache ansteigen. Außerdem sollte zu Limonaden, Kaffee, Tee und Alkohol viel Wasser dazu getrunken werden“.

Der beste Durstlöscher ist und bleibt: Wasser

Wasser mit Mineralstoffen und Vitaminen ist der ideale Durstlöscher, insbesondere auch für Kinder und ältere Personen. Beim Sport empfiehlt die Apothekerin die Anreicherung mit Aminosäuren und Maltodextrin. Damit werde die sportliche Leistungsfähigkeit erhöht und man beugt frühzeitiger Ermüdung und Krämpfen vor.

Auch Kräutertees löschen den Durst effektiv und haben, je nach verwendetem Kraut, auch noch einen Zusatznutzen:

Pfefferminze: enthält Bitterstoffe und ätherische Öle, wirkt reinigend und krampflösend auf Magen-Darm und Leber, bekämpft Bakterien und Viren; Pfefferminze hilft bei wetterbedingten Kopfschmerzen und kann bei halber Dosierung auch bei Schlafproblemen helfen. Wegen des enthaltenen Menthols wird Pfefferminztee nicht für Kinder empfohlen.

Brennnessel: unterstützt den Stoffwechsel, kann den Blutzucker senken, reguliert den Biorhythmus und schützt vor Wetterfühligkeit;

Ingwer: enthält Kalium, Calcium und Eisen, wirkt antiseptisch, hilft auch bei Magen-Darm-Infektionen, stärkt den nervösen Magen; als Tee heiß oder kalt mit einem Spritzer Zitronensaft wird es ein bekömmliches erfrischendes Getränk;

Weißdorn-Tonikum und Galgant-Tabs

Um den Kreislauf anzuregen empfiehlt die Apothekerin neben ausreichender Flüssigkeitszufuhr auch ein herzstärkendes Tonikum mit Weißdorn. Rosmarin wirke darüber hinaus anregend, Coffein stimulierend und durchblutungsfördernd.

Hildegard von Bingen empfiehlt bei Kreislaufschwäche übrigens Galgant-Tabs. Galgant enthält aromatische Scharfstoffe, die auf Herz und Kreislauf anregend wirken.