Omega-Fettsäuren für bessere Konzentration

Bis zu zehn Prozent aller Schülerinnen und Schüler leiden an Aufmerksamkeitsstörungen oder Konzentrationsschwächen. Eine Ursache dafür kann ein Mangel an bestimmten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sein.

Omega-Fettsäuren sind essenzielle Fettsäuren und somit unerlässlich für das Gehirn. Sie können vom Körper nicht selbst produziert werden und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits nach einer Einnahme über drei Monate, betroffene Kinder ihr Defizit im Bereich Lesen und Schreiben sowie ihre Aufmerksamkeit signifikant verbessert konnten.

Omega-3-Fettsäuren helfen bei Rheuma

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) gehören zu den Omega-3-Fettsäuren. Diese Säuren helfen auch bei der Linderung von Rheuma. „Da gibt es eine Vielzahl an Studien, die belegen, dass Omega-3-Fettsäuren in gewissen Dosen bei Rheuma helfen“, erklärt Apotheker Dieter Kröner aus Pernitz (Bezirk Wiener Neustadt).

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 17.10.2018

Rheuma ist eine entzündliche Erkrankung des Bewegungsapparates. Studien haben gezeigt, dass mindestens 1,5 g EPA und DHA pro Tag - über sechs Wochen eingenommen - eine Verbesserung der Morgensteifigkeit und eine Verminderung der Schmerzen bewirken können, unter denen Rheuma-Patienten leiden.

Multitalent unter den gesunden Fettsäuren

Die Omega-3-Fettsäuren sind förderlich für die Elastizität der Gefäße und der Fließeigenschaft des Blutes. Bei Menschen, die unter Neurodermitis leiden, haben Omega-3-Fettsäuren positive Wirkung bei rissigen und entzündeten Hautstellen. Eine Studie des AKH Wien hat 2011 herausgefunden, dass sich Schäden der Herzkranzgefäße bei vermehrter Einnahme der Stoffe verbessern. Auch bei Depressionen und zur Vorbeugung gegen eine Alzheimer-Erkrankung können die Fettsäuren positive Effekte haben.

Walnüsse

APA/dpa/A2070 Rolf Haid

Nüsse enthalten wertvolle Fettsäuren

Ihnen wird nachgesagt, den Gehirnstoffwechsel anzukurbeln. Die Fettsäuren in unserem Gehirn bestehen aus 40 Prozent und die in der Netzhaut des Auges aus 60 Prozent der Omega-3-Fettsäure DHA. Die Fettsäuren muss man aber unbedingt zuführen, sagt Apotheker Kröner: „Dabei handelt es sich um essenzielle Fettsäuren, die der Körper nicht selber bilden kann.“ Die Eicosapentaensäure ist vor allem in fetten Seefischen wie beispielsweise Thunfisch, Hering und Makrele in größeren Mengen enthalten.

Positiver Einfluss auf Blutfettwerte

Eingenommen werden sie normalerweise als Kapseln oder als Lutschtabletten. Bei Lebensmitteln sind sie stark in Ölen wie etwa Lein- und Hanföl sowie in Nüssen vorhanden. Omega-3-Fettsäuren können der „Arterienverkalkung“ (Arteriosklerose) vorbeugen. Eine an Omega-3-Fettsäuren reiche und an gesättigten tierischen Fetten arme Ernährung hat einen positiven Einfluss auf ungünstig hohe Cholesterin- und erhöhte Triglyceridwerte im Blut.

Sogar erhöhter Blutdruck kann positiv beeinflusst werden: „Bis zu einem gewissen Grad können Cholesterin-Werte durch die Einnahme von Omega-3 gesenkt und etwaige Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiken minimiert werden“, sagt Kröner gegenüber noe.orf.at.

Gesunderhaltung der Augen

DHA entfaltet aber auch bestimmte Schutzfunktionen, zum Beispiel gegen die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD). „Omega-3-Fettsäuren sind Radikalfänger und führen zu einem Netzhautschutz beziehungsweise zu einem Augenschutz. Hier genügen auch schon geringere Dosen für eine Gesunderhaltung der Haut“, sagt dazu Apotheker Kröner. Ferner zeigt eine Studie, dass eine erhöhte Zufuhr von Fisch - und damit EPA/DHA - das Risiko von trockenen Augen (Sicca-Syndrom), das vor allem bei älteren Menschen deutlich zunimmt, senkt.