Sport

Meixner will Premieren-Sieg bei Race Across America

Nach zahlreichen Weltrekorden will Alexandra Meixner aus St. Martin (Bezirk Gmünd) ihre Karriere ab Dienstag mit einem Sieg beim härtesten Radrennen der Welt von der West- zur Ostküste krönen.

Die 48-jährige Waldviertlerin ist mit den Anforderungen beim Race Across America (RAAM) bestens vertraut. Vor zwei Jahren wurde Meixner in der Damen-Wertung Zweite. „Die Erfahrungen von damals werden mir heuer weiterhelfen und ich ziehe viel Motivation daraus. Mir war relativ schnell klar, dass es noch schöner, besser und schneller als 2017 gehen kann“, lacht Meixner.

Nach dem Start am Dienstag in Kalifornien warten auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer knapp 5.000 Kilometer quer durch Amerika. Das Ziel befindet sich in Annapolis (Maryland). Im Damen-Feld sind nur acht Athletinnen vertreten.

Alexandra Meixner auf ihrem Rennrad
Sportograf/Alexandra Meixner
Alexandra Meixner ist „süchtig nach Extremsport“

Meixner erwartet Schmerzen und Qualen

Erst vor wenigen Wochen stellte Meixner beim Race across Australia von Perth nach Sydney einen Streckenrekord über 3.000 Kilometer auf, Anfang Mai holte sie sich den Sieg beim erstmals ausgetragenen „Race around Niederösterreich“. Ruhephasen sind für sie aber kein Thema, Meixner bezeichnet sich selbst als „süchtig nach Extremsport“.

„Mir ist klar, dass die Aufgabe nicht einfach ist. Den größten Respekt habe ich vor dem Schlafmangel. Ich habe mich entsprechend vorbereitet und sehr viel geschlafen. Jetzt hoffe ich, dass mir mein Körper beim Rennen etwas zurückgibt“, erklärt sie ihre Philosophie. Weitere Probleme wie Übelkeit, Appetitlosigkeit und Gelenksschmerzen stehen ebenfalls an der Tagesordnung.

Sieg wäre Fall für Geschichtsbücher

Beim ersten Antreten im Jahr 2017 schaffte Meixner die Distanz in zwölf Tagen und vier Stunden. Heuer will sie nach elf Tagen im Ziel sein und Geschichte schreiben. Sollte sie das Rennen durch die Rocky Mountains, Wüsten, endlose Prärien und die ausgedehnten Appalachen der Ostküste Nordamerikas als Siegerin bewältigen, wäre sie die erste Frau der Welt, die zwei Ultrarennen in einem Jahr erfolgreich finisht. „Mit dem Wissen vom ersten Antreten kann es für mich und mein Team eigentlich nur ein wunderschönes Erlebnis werden“, freut sich Meixner auf die Herausforderung.