SKN St. Pölten-Trainer Ranko Popovic
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Sport

St. Pölten beurlaubte Trainer Popovic

Der SKN St. Pölten hat am Donnerstag Trainer Ranko Popovic beurlaubt. Der gebürtige Serbe war seit Oktober des Vorjahres Coach des Fußball-Bundesligisten aus Niederösterreich. Ein Nachfolger soll am Montag präsentiert werden.

Mit Ranko Popovic hat ein weiterer Trainer der Fußball-Bundesliga nach Saisonende seinen Job verloren. Wie der SKN St. Pölten am Donnerstag bekannt gab, wurden der gebürtige Serbe und sein Assistent Vladica Grujic nach einer internen Analyse der abgelaufenen Saison beurlaubt, berichtet die APA. Ein Nachfolger soll bis zum Trainingsauftakt der Niederösterreicher am kommenden Montag gefunden sein.

„Keine ausreichende Entwicklung“

„Wir haben diesen Schritt unternommen, um die kontinuierliche Entwicklung unserer Mannschaft sicherzustellen. Das Erreichen der Meisterrunde der letzten Saison war zweifellos für den spusu SKN St. Pölten ein großartiger Erfolg, wir haben aber dennoch keine ausreichende Entwicklung des Teams gesehen“, wurde General Manager Andreas Blumauer in einer Aussendung zitiert. Unter Popovic, der dem zu Rapid abgewanderten Dietmar Kühbauer im Oktober des Vorjahres gefolgt war, gewann der SKN nur vier der 24 Pflichtspiele und verlor gleich 14.

Die Meistergruppe erreichte St. Pölten dank eines Laufs zu Saisonbeginn. Vor dem Startschuss in die finale Phase wurde Popovic Ende März bereits hinterfragt, der Verein hielt schlussendlich aber am 51-Jährigen fest. St. Pölten beendete die Meistergruppe dann auf Rang sechs, zum Abschluss setzte es ein 0:7 bei Meister Salzburg. Es war die fünfte Niederlage in Folge. Die Performance der letzten Wochen der abgelaufenen Saison hänge mit der nun getroffenen Entscheidung „schon zusammen“, meinte Blumauer.

NV-Arena des SKN St. Pölten
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Die Suche nach einem neuen Trainer ist in vollem Gang, schon am Montag will der Verein einen Nachfolger präsentieren.

Vertrag von Popovic läuft bis Sommer 2020

Mit Popovic und Grujic soll in den kommenden Tagen eine Lösung gefunden werden. Der Vertrag des ehemaligen Sturm-Profis läuft noch bis Sommer 2020. Wie Blumauer gegenüber der APA meinte, gebe es mehrere Kandidaten für den Posten des neuen Cheftrainers. Medial wurde bereits im März der Deutsche Alexander Schmidt ins Spiel gebracht. Der 50-Jährige arbeitete zuletzt im Nachwuchsbereich von Red Bull Salzburg. Im März soll Schmidt den St. Pöltnern noch abgesagt haben.

Spätestens zum Auftakt der Sommervorbereitung am Montag soll ein neuer Trainer feststehen. Nächste Woche könnten die Niederösterreicher auch Kunde von der FIFA erhalten. St. Pölten ist zuversichtlich, dass der Weltverband die seit Jänner geltende Transfersperre für den Verein aufhebt. Hintergrund ist ein Rechtsstreit um Ex-Spieler Alhassane Keita, der bei der Ausfechtung einer Klage seines Ex-Clubs Aradippou (CYP) den Bundesligisten belastet haben soll. Die noch ungelöste Causa soll die Trainersuche laut Blumauer nicht beeinflussen.