Am Pfingstsonntag fiel einem Passanten in Wiener Neustadt ein Pkw auf, der auf der falschen Straßenseite langsam dahinrollte. Als sich der Mann daraufhin ein Bild der Lage machen wollte und zum Auto ging, traut er seinen Augen nicht: Ein vierjähriger Bub saß hinter dem Steuer – ganz alleine. Das berichtete die Tageszeitung „Heute“ (Onlineausgabe).
Wie die Polizei gegenüber noe.ORF.at bestätigte, stoppte der Mann die Autofahrt des Kindes, indem er sofort die Fahrertüre des Autos öffnete, den Zündschlüssel abzog und die Polizei verständigte. Als diese das vierjährige Kind zu seiner Mutter zurückbrachte, stellte sich dort heraus, dass der Bub mit dem Auto des Nachbarn unterwegs gewesen war.
Genaue Umstände noch nicht geklärt
Der Polizei stellt sich jetzt die Frage, wie das Kind an die Fahrzeugschlüssel beziehungsweise ins Auto gelangt war. Wie der Bub das Fahrzeug unbeaufsichtigt in Betrieb nehmen konnte oder ob der Motor bereits gelaufen ist, bleibt vorerst ein Rätsel, die Polizei ermittelt.
„Hier stellen sich natürlich einige Fragen, die wir erst klären müssen. Dazu werden wir im Beisein der Erziehungsberechtigten natürlich auch noch einmal mit dem Buben sprechen und mit sämtlichen Zeugen des Vorfalls den Unfallhergang rekonstruieren“, so Landespolizeisprecher Heinz Holub.
In jedem Fall handle es sich um einen mehr als außergewöhnlichen Ermittlungseinsatz der Polizei, so Holub. Das Kind blieb bei seiner Ausfahrt übrigens unverletzt. Am Ende seiner Spritztour war der Bub mit dem Auto mit langsamen Tempo in einen Zaun gerollt, der dadurch beschädigt wurde.