Wirtschaft

Digitale Hilfe für Niederösterreichs Betriebe

„Digital Innovation Hubs“ (DIH) sollen kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen. Zwei dieser insgesamt drei Netzwerke, die im Herbst starten, sind in Niederösterreich.

Aktuelle Studien wie jene der Wirtschaftskammer Österreich zur digitalen Transformation von Klein- und Mittelunternehmen (KMU) belegen, dass die Mehrzahl kleinerer und mittlerer Betriebe eigene digitale Innovationsprojekte meidet. Digitale Plattformen, die neue Zugänge zu Wissen und Kooperationen vermitteln sowie Open Innovation-Prozesse werden bisher von ihnen nur in geringem Ausmaß genützt. Hier setzen die beiden Projekte aus Niederösterreich an: der Digital Innovation Hub Ostösterreich (ecoplus-Hub) und der von der FH St. Pölten koordinierte Digital Makers Hub.

Die Aufgaben der „Digital Innovation Hubs“ sind Information, Weiterbildung und Digitale Innovation für kleine und mittlere Unternehmen. Beteiligt sind Universitäten, Fachhochschulen (FH), außeruniversitäre Einrichtungen, Kompetenzzentren, Betrieben sowie Non-Profit-Organisationen. Die „DIH“ sollen nach einer Aufbauphase jeweils in mehreren Bundesländern ihre Leistungen in Digitalzentren anbieten. Für die beiden Standorte in Niederösterreich stellt der Bund 1,32 Millionen Euro zur Verfügung.

In Niederösterreich ist das virtuelle Haus der Digitalisierung die erste Anlaufstelle für Information und Vernetzung. Das Land Niederösterreich sowie das Burgenland sagten ihre Unterstützung zu, ebenso die Wirtschaftskammern Niederösterreich, Wien, Burgenland und Oberösterreich. „Es zeigte sich, dass es gerade beim Thema Digitalisierung entscheidend ist, in Netzwerken – auch über Landesgrenzen hinweg – zusammenzuarbeiten", unterstrich Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

Austausch zwischen KMUs und Leitbetrieben

Ein zweiter Standort ist der Digital Makers Hub, der von der Fachhochschule St. Pölten koordiniert wird und mehrere Partner aus Niederösterreich, Oberösterreich und Wien vernetzt. Vor allem werde der Austausch und die Zusammenarbeit mit KMUs, Leitbetrieben und etablierten Forschungseinrichtungen vorangetrieben. Hannes Raffaseder, Prokurist der Fachhochschule St. Pölten, will damit „zur Etablierung einer ‚Digital Culture‘ beitragen und mit innovativen Formaten für Co-Ideation und Co-Creation KMUs bei der Nutzung vielfältiger Chancen unterstützen.“

„Die Forschungsförderungsgesellschaft ist ein zentraler Motor der Digitalisierung – wir tragen gezielt dazu bei, dass Österreich zu einem digitalen Top-Standort wird“, so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth. Jüngstes Beispiel seien die nun präsentierten Digital Innovation Hubs, für die der Bund drei Millionen Euro zur Verfügung stellt. Der Digital Innovation Hub Westösterreich geht auf einen Antrag der Universität Innsbruck zurück. Beteiligt sind 15 weitere Partner aus Tirol, Vorarlberg und Salzburg. Österreichweit hatten sich im Vorfeld acht Institutionen um einen Hub beworben.