Erstmals gab es in Österreich Olympiapunkte im BMX-Freestyle zu holen. Was als kleine Idee vor wenigen Wochen begann, wurde zum ersten BMX-Freestyle-Event der Kategorie C1, den es je in Österreich gab. Vergangenen Freitag und Samstag kämpften 32 Profis aus zwölf Nationen um Punkte im internationalen Ranking, um die Chance zu haben, als Erste ihr Land bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio vertreten zu dürfen.
Bei den Damen qualifizierte sich die Favoritin Lara Lessmann zwar souverän als Erste fürs Finale, doch dort konnte die Deutsche in beiden Läufen nicht an ihre Leistungen anknüpfen. Dennoch reichte es für Lessmann immerhin zu Platz zwei. Charlotte Worthington war allerdings nicht zu schlagen. Die 22-jährige Britin gewann nach zwei starken Läufen mit 4,6 Punkten Vorsprung.
„Der Sieg bedeutet mir einfach alles“, strahlte Worthington im Gespräch mit noe.ORF.at: „Hier in Österreich zu gewinnen, ist echt cool. Die ,Thunder Days’ sind ein toller Event und wenn ich darf, komme ich sehr gerne nächstes Jahr wieder.“
Mit Vorwärtssalto zum Sieg
Bei den Männern durfte sich ebenfalls ein Brite über den Sieg freuen. Declan Brooks absolvierte zwar nicht den schwersten Lauf des Tages, blieb jedoch im Gegensatz zu seiner Konkurrenz absolut fehlerlos und zeigte einen Trick, den niemand anderer im Repertoire hatte. Mit einem Vorwärtssalto begeisterte er die Zuschauer. Am Ende waren es lediglich 1,06 Punkte, die Brooks Vorsprung hatte.
„Dadurch, dass nur der beste Lauf zählt, hatte ich die Möglichkeit, beim zweiten Durchgang mehr zu riskieren und einen absoluten Traumlauf hinzulegen“, schilderte Brooks seinen Schlüssel zum Sieg. Bewerbe wie dieser seien "fast so gut besetzt wie Weltmeisterschaften. Hier zu gewinnen, ist wirklich etwas Besonderes“.
Lokalmatador und Organisator Senad Grosic belegte im Finale den guten 11. Rang und war von der Premiere der „Thunder Days“ begeistert: „Ich bin überglücklich. Es war mein Traum, einen Event dieser Art auf die Beine zu stellen und damit BMX in Österreich zu fördern. Zu sehen, wie viele internationale Topathleten gekommen sind, macht mich unglaublich stolz.“