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Automobiles PEUGEOT
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Verkehr

VCÖ: SUV-Boom bremst Klimaziele aus

Trotz vieler Bekenntnisse zum Klimaschutz boomen in Niederösterreich SUVs als Firmenwägen. Diese stoßen aber mehr klimaschädliches CO2 aus als vergleichbare herkömmliche Modelle. Laut VCÖ erschwere der SUV-Boom das Erreichen der Klimaziele.

8.939 Geländewägen oder SUV wurden von Jänner bis Mai in Niederösterreich zugelassen, das entspricht etwa jedem dritten neuzugelassene Fahrzeug. Während die Zahl der privat angemeldeten SUVs zurückging, stieg die Anzahl jener, die auf Firmen angemeldet wurden. Damit wurde heuer knapp die Hälfe aller neuen Geländewägen auf eine Firma zugelassen. Im Bezirk Mödling beträgt der Anteil von Firmen und anderen juristischen Personen etwa 60 Prozent, in St. Pölten 68 Prozent und in Wiener Neustadt sogar 78 Prozent.

„Diese Entwicklung beim Neuwagenkauf erschwert das Erreichen der Klimaziele im Verkehr zusätzlich. Da Neuwagen viele Jahre auf den Straßen unterwegs sind, ist es umso wichtiger, dass die Politik rasch und wirksam gegensteuert“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. SUV verbrauchen mehr Sprit als vergleichbare herkömmliche Neuwagen und stoßen damit mehr CO2 aus. Auch die kleineren SUV stoßen mehr CO2 aus als vergleichbare herkömmliche kleinere Pkw.

VCÖ fordert CO2-Grenze

Den hohen Anteil von SUVs an Firmenwägen sieht der VCÖ aber auch als Chance, eine Trendwende einzuleiten. Gansterer fordert, diese künftig stärker nach ökologischen Parametern zu besteuern. Derzeit gibt es beim Kauf von Firmen-Pkw eine Grenze von 40.000 Euro, bis zu der das Unternehmen die Kosten steuerlich absetzen kann. Eine ähnliche Grenze muss es laut Gansterer auch für CO2 geben: „Spritfresser sind nicht betriebsnotwendig."

Auch die NoVA (Normverbrauchsabgabe) sollte einen stärkeren Anreiz setzen, keine Pkw mit sehr hohem CO2-Ausstoß zu kaufen. Die bestehende Malus-Grenze, ab der pro Gramm CO2 ein Fixbetrag zu bezahlen ist, sei von derzeit 250 Gramm CO2 auf 180 Gramm CO2 zu senken. Der CO2-Malus soll von der Deckelung des Höchststeuersatzes von 32 Prozent ausgenommen werden. Gansterer erinnert, dass sich Österreich verpflichtete, den CO2-Ausstoß des Verkehrs bis zum Jahr 2030 um ein Drittel zu senken. Doch in den vergangenen vier Jahren seien die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs wieder gestiegen