Konditorin formt Zuckerfiguren
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Bildung

Junge Konditoren backen um die Wette

In Baden sind am Mittwoch die besten Konditorlehrlinge Österreichs gegeneinander angetreten. Im Rahmen des Food Art Festivals präsentierten sie sowohl handwerkliches als auch kreatives Können.

Wenn von Konditoreiwettbewerben die Rede ist, dann kann vermutlich zurecht behauptet werden, dass die sprichwörtliche „Creme de la creme“ der Branche anwesend ist. Beim Bundeslehrlingswettbewerb traten die jeweils besten zwei aus allen Bundesländern gegeneinander an. Insgesamt 18 junge Menschen, die kreative und aufwendige Rezepte und Ideen zum diesjährigen Motto „Beethoven“ mit nach Baden brachten, nahmen teil.

Die umfangreiche Aufgabenstellung beinhaltete einen Querschnitt dessen, was die Lehrlinge in den vergangenen drei Jahren gelernt hatten. Innerhalb von sechs Stunden mussten sie eine zweistöckige Aufsatztorte mit Schaustück sowie eine aus Zucker geformte Blumenplatte kreieren, Petit Fours zubereiten und Pralinen tunken.

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Torten am Tisch vor junger Konditorin
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Konditor mit Topf in der Hand
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Konditorin formt Beethoven aus Marzipan
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Junger Konditor formt Glasur
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Konditorin passt Tortenüberzug an
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Fertige Pralinen am Präsentierteller
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Fertige Zuckerskulpturen
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Die 18 besten Lehrlinge Österreichs im Finale

„Insgesamt sechs Aufgaben in sechs Stunden, das ist schon stressig“, erzählte Coleen Illwitzer, die aus Kärnten nach Baden gekommen war, während sie aus Marzipan detailreiche Beethovenfiguren formte. Ihre Version des Komponisten trug eine helle Perücke und sogar das Klavier, an dem er sitzt, bekam von der angehenden Konditorin winzig kleine weiße und schwarze Marzipantasten angefertigt.

Doch nicht nur dem Zeitdruck galt es standzuhalten, auch die Arbeitsbedingungen waren für viele ungewohnt. In den 18 nachgebauten Miniaturküchen, die im Festsaal des Casinos Baden standen, wurde auf engem Raum gebacken, geformt, gerührt und dressiert. „In der Konditorei weiß ich natürlich immer ganz genau, wo etwas zu finden ist. Der einzige Vorteil bei der Arbeit hier ist, dass die Wege kürzer sind“, erzählt Niklas Bauer aus Oberösterreich. Kühlschrank, Kochstelle und Arbeitsplatte trennten nur wenige Schritte.

Einzelne Punkte entscheiden über den Sieg

Beneidenswert erscheint der Job der fünf Juroren, die die zuckersüßen Werke am Ende des Tages verkosten durften. „Unsere Aufgabe ist insofern herausfordernd, als dass das Niveau von Jahr zu Jahr steigt und die Leistungen, die wir hier zu sehen bekommen, wirklich beachtlich sind. Neben dem Geschmack geht es bei der Bewertung vor allem um Details in der Zubereitung und Ausführung. Auf diesem Niveau unterscheiden sich die fertigen Stücke lediglich in Nuancen“, so der Juror und Wiener Innungsmeister der Konditoren Josef Angelmayer.

Unabhängig des Sieges würden alle Finalisten ausgezeichnete Jobchancen erwarten, so Angelmayer. „Wer hier ist, beweist nicht nur handwerkliches Können, sondern auch viel Kreativität in der Herangehensweise an die Produkte. Ich bin selbst schon auf die Interpretationen zum Thema Beethoven gespannt.“ Der Sieger bzw. die Siegerin wird am Donnerstag im Laufe des Tages dann feststehen.