Der gebürtige Wiener war nicht nur als Mitglied des Burgtheaters ein Fixstern des heimischen Kulturlebens, er war auch in zahlreichen Filmen und als Synchronsprecher aktiv sowie seit 1996 regelmäßig bei den Festspielen in Reichenau zu sehen. 2015 erhielt Matic das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich. Bei der Verleihung sagte Matic, dass er sich „dem Land Niederösterreich sehr verbunden“ fühle, vor allem aufgrund der Festspiele Reichenau, wo man ihm „schöne und schönste Aufgaben“ geboten habe.
Peter Loidolt, Intendant der Festspiele Reichenau, zeigte sich in einer Reaktion gegenüber noe.ORF.at „sehr erschüttert“. Matic sei der Grandseigneur der Festspiele in Reichenau gewesen. „Ich habe ihn noch am selben Tag bei der Probe gesehen und es waren keine Anzeichen zu sehen, dass es ihm schlecht geht oder dass er dem Tod so nahe war“, sagte Loidolt. Matic bezeichnete er als „in keiner Weise ersetzbar“. „Er war ein großartiger Schauspieler, er hatte eine großartige Stimme und er war Profi durch und durch. Das ist ein schwerer Verlust für uns alle und für das Theater“, so der Intendant.
Matic verkörperte zahlreiche Rollen
Geboren wurde Matic am 24. März 1937. Nach einer privaten Schauspielausbildung bei Dorothea Neff war er zunächst am Theater in der Josefstadt engagiert, bevor Stationen in Basel und München folgten. An den Staatlichen Schauspielbühnen Berlins etablierte er sich später als einer der Stars des Schillertheater-Ensembles. 1994 kam Matic schließlich an das Burgtheater und verkörperte hier insgesamt 85 Rollen. Weiters war er in zahlreichen Hörspielen und Hörbüchern zu hören und fungierte als Synchronsprecher für Hollywoodstar Ben Kingsley.
Schauspieler Peter Matic verstorben
Burgtheaterschauspieler Peter Matic ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Neben seinen Engagements auf alle großen Bühnen im deutschsprachigen Raum war er als Synchronsprecher von Oscar-Preisträger Ben Kingsley tätig.
Am Burgtheater zeigte man sich bestürzt über das Ableben des Kammerschauspielers. „Mit Peter Matic verlieren wir einen einzigartigen Schauspieler, aber jenseits des künstlerischen Verlustes trauern wir um einen der nobelsten, freundlichsten, großzügigsten Kollegen, der dieses Credo in seiner täglichen Arbeit im Umgang mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Hauses lebte“, wurde Direktorin Karin Bergmann in der Aussendung zitiert.