Politik

NR-Wahl: Sobotka Spitzenkandidat der ÖVP NÖ

Der Parteivorstand der ÖVP Niederösterreich hat Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka einstimmig zum Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl am 29. September gekürt.

„Ich bin fest der Meinung, dass es in schwierigen und herausfordernden Situationen erfahrene Persönlichkeiten braucht“, sagte Johanna Mikl-Leitner, Landesparteiobfrau der ÖVP, am Montag bei einer Pressekonferenz zur Wahl von Sobotka auf Rang eins der Landesliste. Der ehemalige Innenminister sei „verwurzelt in Niederösterreich und vernetzt in ganz Österreich“ und führe „mit ruhiger Hand und sehr viel Sensibilität“ das Parlament.

Wolfgang Sobotka und Johanna Mikl Leitner bei einer Pressekonferenz in Sankt Pölten
VPNÖ
Spitzenkandidat Wolfgang Sobotka, VPNÖ-Chefin Johanna Mikl-Leitner und ÖVP-NÖ-Geschäftsführer Bernhard Ebner (vorne, v.l.)

Sobotka: „Sebastian Kurz macht es verdammt gut“

Wolfgang Sobotka betonte, im Wahlkampf verstärkt auf das Thema Standort sowie „die Frage der Pflege und all das, was pflegende Angehörige betrifft“ setzen zu wollen. Er ortete viele Angriffe auf Volksparteichef Sebastian Kurz. Dies sei ein Indiz dafür, dass dieser „es verdammt gut macht, wenn sich alle auf seine Person und vor allem auf die ÖVP konzentrieren“. Im „spannenden“ Wahlkampf, dessen Intensivphase jedoch erst „mit Schulbeginn“ starten werde, setze man voll auf den nunmehrigen Alt-Bundeskanzler. „Sie werden sich auf viele kleine ‚Kurzen‘ gefasst machen können, die die Ideen von Sebastian Kurz repräsentieren“, sagte Sobotka.

Hinter dem ehemaligen Landeshauptmann-Stellvertreter gehen IT-Expertin Eva-Maria Himmelbauer, NÖ-Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Schmuckenschlager sowie die Purkersdorferin Michaela Steinacker via Landesliste ins Rennen. Auch die Spitzenkandidaten der Wahlkreise stehen seit Montag fest. Eva-Maria Himmelbauer (Weinviertel), Martina Diesner-Wais (Waldviertel), Georg Strasser (Mostviertel), Johann Höfinger (NÖ Mitte), Christian Stocker (NÖ Süd), Carmen Jeitler-Cincelli (Thermenregion) sowie Angela Baumgartner (NÖ Ost) wurden einstimmig nominiert.

Kein Vorzugsstimmenwahlkampf im Bundesland

Von einem Vorzugsstimmenwahlkampf werde diesmal „ausnahmsweise abgesehen", betonte Mikl-Leitner."Wir werden nicht viele Einzelwahlkämpfe, sondern einen einzigen für Sebastian Kurz führen“, sagte sie zum vorläufigen Aus des Vorzugsstimmenwahlkampfs in den Reihen der niederösterreichischen ÖVP. Bei „weiteren Wahlen“ soll dieses System künftig wieder zur Anwendung kommen. Nun verlange es aber eine „außergewöhnliche Situation, dass wir von dem Abweichen, was gelebte Tradition ist“, bekräftigte die Landeshauptfrau. Die Ausnahme werde deshalb gemacht, „weil die letzte Wahl nur 18 Monate zurück liegt und hervorragende Arbeit geleistet wurde von unseren Mandataren“. Die elf Nationalratsabgeordneten seien daher so gereiht worden, „dass sie wieder einziehen“.