Rendering vom „Haus der Wildnis“ in Lunz
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Chronik

Grundstein für „Haus der Wildnis“ gelegt

Das „Haus der Wildnis“ soll in Lunz am See (Bezirk Scheibbs) einem breiten Publikum einen Einblick in das Wildnisgebiet Dürrenstein geben. In dem Gebiet, das vor zwei Jahren zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurde, gilt großteils „Betreten verboten“.

Es ist ein Stück absolut unberührte Natur: Der Rothwald ist nie bearbeitet worden und ist streng geschützt. Im Gegensatz zu einem Naturpark herrscht hier ein Betretungsverbot. Das 35 Quadratkilometer große Wildnisgebiet kann zwar über einige ausgewählte Wanderwege begangen werden, der vier Quadratkilometer große Urwald aber nur mit Führungen durch die Ranger, und die sind auf Jahre hinaus ausgebucht.

Deshalb wird die Vermittlung dieser Eindrücke „ausgelagert“. In dem neuen „Haus der Wildnis“ soll alles über die Abläufe im Urwald, die Tiere aber auch den Naturschutz vermittelt werden. Ganz besonderes Zielpublikum sei die Jugend, betont Christoph Leditznig, der Geschäftsführer des Wildnisgebietes.

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Das „Haus der Wildnis“ soll gegenüber der Kirche entstehen
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Ein Hotelprojekt an der Stelle war gescheitert
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Das Haus soll Eindrücke aus dem Wildnisgebiet Dürrenstein einem breiten Publikum zugänglich machen
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Die Eröffnung ist im kommenden Jahr geplant

Bauruine beseitigt

Martin Ploderer, der erst vor wenigen Tagen sein Bürgermeisteramt in Lunz am See zurückgelegt hat, war die treibende Kraft hinter dem Projekt, das er über vier Jahre verfolgte. Die hässliche Bauruine eines Hotelprojektes, die seit 13 Jahren das Zentrum von Lunz verunstaltet, wird damit durch ein futuristisch gestaltetes, und doch bodenständig in Holzbauweise errichtetes Gebäude ersetzt. Darin kann man unter anderem über Brillen in eine „Virtual-Reality-Welt“ des Urwaldes eintauchen.

Eine Reihe von Prominenten hat am Mittwoch symbolisch den Grundstein für das neue Weltnaturerbezentrum betoniert, das eine besondere Rolle einnehmen soll, wie Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) betont: „Von diesem Urwald kann man lernen. Zum Beispiel, dass Digitalisierung nicht alles ist. Dass auch das Herumdrücken auf dem Handy nicht alles ist. Sondern dass es hier noch Natur pur gibt, und darauf sollten wir uns besinnen.“

Vizebürgermeister Josef Schachner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Gerhard Heilingbrunner, Abgeordnete Klaudia Tanner, Nina Schönemann vom Wildnisgebiet Dürrenstein und Hubert Schuhleitner vom Kuratorium der Freunde des Wildnisgebietes Dürrenstein
NLK Filzwieser
Vizebürgermeister Josef Schachner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Gerhard Heilingbrunner, Abgeordnete Klaudia Tanner, Nina Schönemann vom Wildnisgebiet Dürrenstein und Hubert Schuhleitner vom Kuratorium der Freunde des Wildnisgebietes Dürrenstein (v.l.)

Die Kosten von fünf Millionen für das Haus werden zur Hälfte von Bund, Land und EU getragen, zur Hälfte aber von privaten Sponsoren und Spendern. Drei Viertel dieser Summe sei schon aufgebracht, hieß es am Mittwoch, ein Viertel fehlt noch. Im kommenden Jahr soll das „Haus der Wildnis“ eröffnet werden.