Alpenbahnhof St. Pölten Eröffnung
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Verkehr

Neuer Alpenbahnhof in St. Pölten eröffnet

Die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG hat ein neues Zentrum: In St. Pölten wurde am Freitag der neue Alpenbahnhof eröffnet. Von hier aus werden künftig die sechs Landesbahnen und zwei Liftgesellschaften, die unter dem NÖVOG-Dach zusammengefasst sind, gelenkt.

Eine besondere Rolle nimmt die neue Werkstatt ein, in der die zum Teil historischen Zuggarnituren in Schuss gehalten werden. Die bis zu 100 Jahre alten Züge der Mariazellerbahn oder anderer Landesbahnen werden hier repariert – und zwar zum Teil mit an Ort und Stelle hergestellten Ersatzteilen, weil es die auf dem Markt nicht mehr gibt. Auf dem Abstellgleis neben dem neuen Gebäude finden sich alte Waggons, die als Ersatzteillager – etwa für die Ötscherbär-Garnituren – verwendet werden. Auch die Infrastruktur-Fahrzeuge für Reparaturen auf der Strecke sind hier untergebracht, dazu kommen eine Remise und eine Lackierhalle.

Alpenbahnhof St. Pölten Eröffnung
NÖVOG/Bollwein
St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler, Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und NÖVOG-Geschäftsführerin Barbara Komarek bei der Eröffnung des neuen Alpenbahnhofs

Die Werkstätte in St. Pölten ist das Gegenstück zur Laubenbachmühle, wo ausschließlich die hochmoderne Himmelstreppe serviciert wird. Für die ist der Alpenbahnhof nur noch eine Station von vielen. In dem neuen Gebäude ist hingegen die Schaltzentrale für die gesamte Niederösterreichische Verkehrsorganisationsges.m.b.H. (NÖVOG) untergebracht. Erstmals sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bisher auf drei Standorte in St. Pölten aufgeteilt waren, in einem Bürogebäude zusammengefasst. Der alte Alpenbahnhof wurde dafür abgerissen und in eineinhalb Jahren neu aufgebaut. Am Freitag wurde er unter anderem von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), NÖVOG-Geschäftsführerin Barbara Komarek und St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) bei einem Fest eröffnet.

15 Millionen Euro wurde investiert

Der Alpenbahnhof habe eine neue Identität für das gesamte Unternehmen gebracht, meinte Geschäftsführerin Barbara Komarek: „Jedes Mal, wenn wir hier hereingehen, wenn wir in die Werkstätte gehen, weil wir etwas brauchen, bekommen wir das Gefühl: wir sind Eisenbahn.“ Die knapp 15 Millionen Euro, die das Projekt gekostet hat, seien auch Investitionen für die Regionen, betonte Landesrat Ludwig Schleritzko: „38 Gemeinden in allen Regionen des Landes profitieren von diesen sechs Landesbahnen und zwei Liftanlagen, die von der NÖVOG betrieben werden.“

Neben der Mariazellerbahn sind das die Wachaubahn, die Waldviertelbahn, die Schneebergbahn, die Citybahn Waidhofen, der Reblaus-Express und die Liftanlagen in Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) und in Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen). Zusammen mit den angrenzenden ÖBB-Werkstätten soll die neue NÖVOG-Zentrale jetzt ein Zug-Kompetenzzentrum in der Landeshauptstadt bilden.