11.07.19 Bundesheer Einsatz Übung Tulln Stadt
Harald Minich/HBF
Harald Minich/HBF
Chronik

Bundesheer übte Großeinsatz in Tulln

Das Bundesheer hat im Stadtzentrum von Tulln einen Großeinsatz geprobt. 150 Soldatinnen und Soldaten waren zu Übungszwecken im Einsatz. Sie übernahmen Aufgaben, die normalerweise bei Auslandseinsätzen anfallen.

Im Kosovo oder in Bosnien & Herzegowina übernimmt das Bundesheer aufgrund fehlender staatlicher Strukturen immer wieder polizeiliche Einsätze. Dieses Szenario wurde am Donnerstag im Stadtzentrum von Tulln geübt. 150 Soldatinnen und Soldaten, 50 davon aus der Theresianischen Militärakademie, sollten eine von Rekruten gespielte Demonstration begleiten und Gewalttätigkeiten verhindern.

Der Einsatz fand zu Übungszwecken für die Soldatinnen und Soldaten der Militärakademie statt, die sich derzeit noch in Ausbildung befinden. „Wir üben am Stadtplatz von Tulln und rund um uns befinden sich Zivilisten. Dieses realistische Szenario möchten wir unseren Offiziersanwärtern bieten“, sagte der zuständige Oberstleutnant Thomas Lampersberger im Gespräch mit noe.ORF.at.

Bundesheer begleitet Demonstrationszug durch Tulln

Die Soldatinnen und Soldaten sollen mit Hilfe der Übung auf ähnliche Einsatzszenarien bei Auslandseinsätzen vorbereitet werden.

Das Übungsszenario lautete: Die Soldatinnen und Soldaten sollten eine durch die Behörden genehmigte Kundgebung begleiten und sicherstellen, dass der Demonstrationszug ungehindert vom Hauptplatz zum einen Kilometer entfernten Fußballplatz gehen kann. Denn die Begleitung von Kundgebungen käme bei Auslandseinsätzen immer wieder vor, sagt Lampersberger.

Nur zwei statt zwölf Panzern im Einsatz

Neben den Heeresmitgliedern befanden sich auch zwei Radpanzer sowie ein Hubschrauber im Einsatz. Trotz des großen Aufgebots hätten die finanziellen Engpässe auch bei der Übung in Tulln zu Einschränkungen geführt. „Wir sollten hier mit zwölf gepanzerten Fahrzeugen auftreten. Tatsächlich hatten wir nur zwei zur Verfügung“, sagte Lampersberger. Die Übung endete am Fußballplatz mit der Auflösung der Demonstration durch die Soldatinnen und Soldaten und der „Evakuierung“ des Demonstrationsführers mittels Blackhawk.