Absetzbecken bei der ÖBB Baustelle
ORF/Katharina Sunk
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Chronik

Weiße Bäche: Trübungen laut ÖBB reduziert

Die Verunreinigungen durch Sand im Göstritzbach (Bezirk Neunkirchen) wurden laut ÖBB um 75 Prozent reduziert. Das hat das Unternehmen am Donnerstagabend mitgeteilt. Den Rest wolle man so rasch wie möglich wegbekommen.

„Um den Wassereintritt einzudämmen, wurde eine Betonplatte an jener Stelle positioniert, wo das Wasser in den Tunnel fließt. Aktuell werden Hohlräume, die mit Wasser gefüllt sind, mit Beton ausgegossen. Dadurch wird das Gebirge verfestigt und Wasserzutritte werden verhindert. Auf der Baustelle wird vermehrt Sand aus den Wasserabsetzbecken gebaggert und abtransportiert, damit weniger Sand in den Bach kommt“, teilten die ÖBB am Donnerstag mit.

Bei einer Begehung mit Behördenvertretern sei am Mittwoch festgestellt worden, „dass der Sand – wie angekündigt – keine Auswirkungen auf Lebewesen hat und die Situation unbedenklich ist. Der Sand schaut leider nicht schön aus und sorgt daher für Irritation/Besorgnis in der Bevölkerung“. Die ÖBB seien „angehalten, dies raschest zu ändern – und das wollen wir selbstverständlich auch tun“.

Verunreinigter Bach
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Die weißen Bäche in und rund um Gloggnitz sorgen seit Tagen für Aufregung

Trübung soll in zwei Wochen komplett verschwinden

Sobald die genannten Maßnahmen vollends greifen, werde kein Wasser mehr an dieser Stelle austreten und somit kein Sand mehr in die umgebenden Bäche gelangen, so die Bundesbahnen weiter. „Die Trübung wird verschwinden.“ Bis der Sand in den Flüssen der Umgebung letztlich komplett ausgespült ist, soll es maximal zwei Wochen dauern.

Betont wurde seitens der ÖBB auch, dass „bis jetzt kein einziger Fisch wegen des sandigen Wassers verendet“ sei. Die Fischzuchtanlage eines Fischereivereins sei seit zwei Monaten geschlossen. Dieses Vorgehen sei einvernehmlich erfolgt. Der Verein bekomme von den ÖBB eine jährliche Entschädigung auf Basis eines Gutachtens. Dass die Fische im laufenden Gewässer ebenfalls nicht gefährdet seien, hätten am Mittwoch unabhängige Gutachter bestätigt.

Die weißen Bäche in und rund um Gloggnitz sorgen seit Tagen für Aufregung. Mehrere Bürgerlisten hatten drauf aufmerksam gemacht. Fischer befürchteten, dass die Langzeitfolgen für die Fische in den Bächen nicht abschätzbar seien. Die Stadtgemeinde Gloggnitz erstattete Anzeige bei der Polizei. Das Land kündigte am Mittwoch ein umfassendes Gewässermonitoring an.