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Wirtschaft

Hirtenberger gibt Munitionsproduktion auf

Der Maschinenbauer und Rüstungsproduzent Hirtenberger mit Sitz in Hirtenberg (Bezirk Baden) gibt die Munitionsproduktion auf. Das Unternehmen bestätigte einen Bericht des „Standard“. Zuletzt habe man mit dieser Sparte nur noch ein Zehntel des Umsatzes gemacht.

Der Verkauf der Hirtenberger Defence Europe GmbH, der Munitionssparte bei Hirtenberger, ist fix, wie das Unternehmen gegenüber noe.ORF.at bestätigte. „Wir sehen im Defence-Bereich kein Wachstumspotenzial, die Sparte passt nicht mehr zu uns“, wurde der Geschäftsführer der Hirtenberger-Holding, Markus Haidenbauer, im „Standard“ (Montag-Ausgabe) zitiert. Deshalb werde ein Schlussstrich gezogen und die Sparte verkauft. Es gebe bereits mehrere Interessenten, wurde betont.

Neuer Fokus auf Autos und Landwirtschaftsmaschinen

Die neue Strategie des Unternehmens liegt laut Hirtenberger auf Produkten für die Sicherheit im Auto und auf Maschinen für die Landwirtschaft. Das 159 Jahre alte Unternehmen setzt laut Haidenbauer nur noch auf zivile Produkte, etwa auf die Erzeugung von Mikrogasgeneratoren für Airbags und auf Maschinen für das Schreddern und Kompostieren in der Landwirtschaft. Wachstumspotenzial sieht er auch im Bereich Bergbau.

Zuletzt habe Hirtenberger mit Munition und Produkten für die Rüstungsindustrie nur noch ein Zehntel seines Jahresumsatzes von rund 280 Mio. Euro gemacht, heißt es im „Standard“-Bericht. Insgesamt verkauft die Hirtenberger-Gruppe vier Unternehmen. Der Standort in Hirtenberg und sämtliche Arbeitsplätze sind nach Angaben der Geschäftsführung weiterhin gesichert. Das Unternehmen beschäftigt etwa 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich, Slowenien und Ungarn.